• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 35% (2022)

Texte, die in der Zeitschrift „Linguistische Treffen in Wrocław“ veröffentlicht werden, stehen allen Nutzern im Open Access auf Grund der Lizenz CC BY-SA zur Verfügung.

Linguistische Treffen in Wrocław

Heft 18 (2020): II

Herausgegeben von: Iwona Bartoszewicz (Univeristät Wrocław), Joanna Szczęk (Universität Wrocław), Artur Tworek (Univeristät Wrocław)

Inhalt
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Emotionstransfer bei der Audiodeskription / Emotion Transfer in Audio Description

Alla Anishchenko, Moskauer Staatliche Linguistische Universität (ORCID: 0000-0002-3214-8304)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-1 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 23–32

Schlüsselwörter: Audiodeskription, Emotionen, blinde und sehbehinderte Menschen, Hörfilm

Emotionstransport erfolgt in der klassischen Kommunikation über drei Kanale: verbal, nonverbal und paraverbal. Bei der Audiodeskription, die blinden und sehbehinderten Menschen die Wahrnehmung visueller Vorgange ermöglichen soll, fallt der visuelle Kanal weg. Dabei werden Emotionen mit den zur Verfügung stehenden sprachlichen und parasprachlichen Mitteln objektiviert. Anhand des deutschen Fernsehfilms mit Audiodeskription In aller Freundschaft – Die jungen Arzte werden relevante Formen und Ausprägungen des Emotionstransfers bei der Audiodeskription analysiert.

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Hinwendung zum Adressaten als diskursive Strategie am Beispiel der Zeitschrift „Region“ / Turning to the Recipient as a Discursive Strategy Using the Example of the Magazine “Region”

Paweł Bąk, Universität Rzeszow, Rzeszów (ORCID: 0000-0002-7951-6477)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-2 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 33–48

Schlüsselwörter: bilingualer Diskurs, Erkenntnisperspektive, Framing, Profilierung

Im vorliegenden Beitrag, der an die bereits eingeleitete Diskussion anknüpft, werden Probleme der Profilierung des bilingualen Verständigungsdiskurses besprochen. An bisher nicht diskutierten Belegen aus der zweisprachigen Zeitschrift „Region“ werden Aspekte der Gestaltung des Diskurses angesprochen. Der Diskurs leistet einen originalen Beitrag zur Aussöhnung zwischen den Deutschen und Polen. Dabei ist der Diskurs auf eine spezifische Weise profiliert. Im untersuchten Diskurs werden Aspekte thematisiert, die Deutsche und Polen in gegenseitigem Kontakt betreffen.

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Zur Leistung der Polysemie beim Ausdruck von Emotionen als verbal kommunizierter Erfahrungen im Deutschen und Polnischen / The Use of Polysemy in Expressing Emotions as Experiences Conveyed Verbally in German and Polish

Marzena Będkowska-Obłąk, Schlesische Universität (ORCID: 0000-0002-6758-7796)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-3 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 49–59

Schlüsselwörter: Ausdruck von Emotionen, Polysemie, emotive Verben

Den Schwerpunkt folgenden Beitrags bildet Polysemie als eine der Möglichkeiten zum Ausdruck von negativ konnotierten Emotionen im Deutschen und Polnischen. Unser Augenmerk richtet sich auf sprachliche Mittel, auf eine konkrete Wortart, und zwar auf diejenigen polysemen Verben, mit denen eine besondere Art verbaler Interaktion bezeichnet wird, d. h., der emotionale Zustand des Sprechers wird nur manifestiert. Somit kann ihre Wahrnehmung den Lernenden besondere Schwierigkeiten bereiten.

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Linguistik und Literatur: Ein interdisziplinärer Ansatz zur Analyse des Themas „Emotionen“ am Beispiel Wolf Biermanns „Ermutigung“ / Linguistics and Literature. An Interdisciplinary Approach to the Analysis of Emotions in Wolf Biermann’s Song “Ermutigung”

Federico Collaoni, Universität Udine (ORCID: 0000-0002-5936-5667)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-4 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 61–69

Schlüsselwörter: Biermann, Ermutigung, Wortbildung, lexikalische Semantik

Der Beitrag widmet sich der Analyse des sprachlichen Emotionsausdrucks in einem der deutschen Gegenwartsliteratur zuzuordnenden Lied, nämlich Wolf Biermanns „Ermutigung“. Untersucht werden insbesondere die Wortbildungsverfahren, die zur stilistischen Hervorhebung der gefühltragenden Lexeme im Text beitragen, indem die Lexical Semantic Framework-Theorie im Rahmen der deutschen Morphologie angewandt wird. Dabei sind die Kategorien states und events/processes von großer Relevanz, da sie eine linguistische Interpretation der zentralen Botschaft anbieten, und die Rolle bestimmter morphologischer Elemente bzw. Präfixe in deren Vermittlung verdeutlichen. Begriffspaare wie hart – verhärten, bitter – verbittern, verbrauchen – (ge)brauchen stehen in diesem Sinne im Mittelpunkt der Analyse.

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Affekte und Emotionen im rechtspopulistischen Diskurs / Affects and Emotions in the Discourse of the Right-Wing-Populism

Ján Demčišák, Universität der Hl. Cyril und Methodius, Trnava (ORCID: 0000-0003-0227-6716)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-5 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 71–81

Schlüsselwörter: Rechtspopulismus, politischer Diskurs, Manipulation

Im Beitrag wird der rechtspopulistische Diskurs im Hinblick auf die politische Instrumentalisierung von Emotionen untersucht. Es wird primär die Kodierung von emotionalen Inhalten mithilfe von Bildern und kulturellen Symbolen abgehandelt, wobei auf die Breite der Emotionsskala und die zeitliche Dimension von sprachlichen und kommunikativen Strategien des Rechtspopulismus hingewiesen werden soll.

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Erscheinen und Zusammenwirken von Emotionen im multimodalen Werbespot aus diachroner Sicht / Appearance and Interaction of Emotions in the Multimodal Commercial. A Diachronic Analysis

Paulina Dzierżenga, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0001-6374-0135)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-6 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 83–95

Schlüsselwörter: Emotionen, Multimodalität, persuasive Funktionen, multimodaler Werbespot

Die Werbung in Wort, Bild und Ton konzentriert sich nicht nur auf die Vermittlung relevanter Informationen über Produkte, sondern auf die Stimulierung der entsprechenden Emotionen beim Empfänger. Die Langeweile bei traditionellen Werbeformen, negative Einstellungen zur Werbung und oft oberflächliche Rezeption von Werbebotschaften machen die Anwendung emotionaler Persuasionsmittel erforderlich. Der Beitrag konzentriert sich auf die Arten und die Zusammenwirkung von Emotionen in kulinarischen Werbespots aus drei Zeiträumen: 50er, 80er und Gegenwart. Es wird nämlich davon ausgegangen, dass unterschiedliche Lebens- und Kommunikationsverhältnisse vor einigen Jahrzehnten und heute einen maßgeblichen Einfluss auf das Erscheinen und Zusammenwirken von Emotionen im Werbetext haben.

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Sprachliche Kodierung der emotionalen Einstellungen zu ausgewählten Sachverhalten im politischen Diskurs / Linguistic Coding of the Emotional Attitudes to Selected Issues in the Political Discourse

Simona Fráštíková, Universität der Hl. Cyril und Methodius in Trnava (ORCID: 0000-0001-7699-3756)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-7 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 97–107

Schlüsselwörter: Emotionen, publizistische Texte, politischer Diskurs, Persuasion

Die Emotionen sind unvermeidbarer Bestandteil des alltäglichen Lebens. Sie können das Erleben und das Tun des Menschen stark beeinflussen. Daher wundert es nicht, dass ihre Kraft auch im Bereich des politischen Marketings eingesetzt wird. Im folgenden Beitrag werden die Emotionen im Anschluss an ihre Rolle im öffentlich-politischen Bereich mit besonderer Rücksicht auf das Verhältnis „Partei-Wähler“ angesprochen. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wird auf ausgewählte publizistische Texte / Textauszüge im Hinblick auf die dort präsenten Manifestationsformen der Emotionen eingegangen und anschließend nach möglichen Auswirkungen auf den Leser gefragt.

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Sprachliche Krankheitsbilder und emotionale Metaphern bei der Krebserkrankung / Language Images of Illness and Emotional Metaphors for Cancer

Małgorzata Guławska-Gawkowska, Universität Warszawa (ORCID: 0000-0002-4177-004X)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-8 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 109–119

Schlüsselwörter: Krebs, Konzept, Metapher

Von allen gegenwärtigen Krankheiten wird am meisten Krebs metaphorisiert. Der aus der Antike stammende Name für die Krankheit ist schon eine Metapher, die ein bestimmtes erschreckendes Bild liefert und starke Emotionen weckt. Der brillante Essay Krankheit als Metapher von Susan Sontag und das populärwissenschaftliche Buch Der König aller Krankheiten. Krebs – eine Biografie von Siddhartha Mukherjee liefern eine Zusammenstellung der Metaphern, die sich nicht nur auf Krebserkrankung, sondern auch auf ihre Behandlung und darüber hinaus auf Ärzte, Wissenschaftler und Patienten bezieht. Diese Metaphern werden aus der linguistischen Sicht in diesem Beitrag präsentiert und in Bezug auf die lange Metaphernforschung analysiert, was in den beiden Quellen nicht der Fall ist.

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Zur Funktion des Oxymorons und der Antithese in der Darstellung widersprüchlicher Gefühle. Am Beispiel der Briefromane von J. W. von Goethe und J. M. R. Lenz / On the Function of the Oxymoron and Antithesis in the Presentation of Mixed Feelings. By the Example of the Letter Novels by J. W. von Goethe and J. M. R. Lenz

Agnieszka K. Haas, Universität Gdańsk (ORCID: 0000-0002-2768-5981)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-9 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 121–135

Schlüsselwörter: Johann Wolfgang Goethe, Werther, J. M. R. Lenz, Oxymoron

Seit der Epoche der Empfindsamkeit nimmt die Fokussierung auf das subjektive Erleben zu. In den Briefromanen von Goethe (Die Leiden des jungen Werther, 1774) und J. M. R. Lenz (Der Waldbruder, ein Pendant zu Goethes Werther, 1776) wird ein Einblick in die Gefühlswelt eines Ich-Erzählers ermöglicht. Seine individuellen, oft gemischten Emotionen wie Traurigkeit, Sehnsucht, Wehmut ohne Grund werden dabei mithilfe von konventionellen rhetorischen Figuren zum Ausdruck gebracht. Die Widersprüchlichkeit der Gefühle, die die beiden Texte von Goethe und Lenz darstellen, wird jedoch in der Forschung kaum in Bezug auf die rhetorischen Figuren interpretiert.

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Verbale Aggression und verbale Gewalt: Aspekte zum Einbeziehen in den Sprachunterricht / Verbal Aggression and Verbal Violence: Aspects for Involvement in Language Lessons

Oksana Havryliv, Ivan-Franko-Universität Lviv / Universität Wien (ORCID: 0000-0002-0156-3767)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-10 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 137–151

Schlüsselwörter: verbale Aggression, Pejorativa, Schimpfwörter, aggressive Sprechakte, verbale Gewalt, gewaltfreie Kommunikation

Der Beitrag beruht auf den Ergebnissen des Wissenschaftskommunikationsprogramms (FWF) „Verbale Aggression im Handlungsfeld Schule: Ursachen, Formen, Gewaltprävention“, das die Autorin von 14.3.2018 bis 13.9.2019 an den 12 Schulen in Wien in verschiedenen Klassen (insgesamt – 27 Klassen, die Kinder im Alter von 11 bis 17) realisiert hat sowie auf den Erfahrungen, die sie als „Wissenschaftsbotschafterin“ von der österreichischen Institution für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule „Young Science“ während der letzten fünf Jahren infolge von Treffen mit Wiener Schülerinnen und Schülern gewonnen hat. Die erwähnten Aktivitäten gaben Impulse für diesen Beitrag, in dem Aspekte der verbalen Aggression sowie der verbalen Gewalt vorgestellt werden, die in den Sprach-/Deutschunterricht einbezogen werden können.

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Właściwości akomodacyjne i kolokacyjne nazw terminów procesowych z perspektywy translacyjnej / Accommodative and Collocational Properties of Names of Trial Terms from the Translational Perspective

Jan Iluk, Schlesische Universität Katowice (ORCID: 0000-0003-2539-1936)
Łukasz Iluk, Hochschule für Finanzen und Recht in Bielsko-Biała (ORCID: 0000-0003-1741-8350)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-11 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 153–167

Schlüsselwörter: Gesetzessprache, Prozesstermine, Übersetzungsstrategien, Kookkurrenzen

Phrasen mit temporaler Bedeutung im Prozessrecht weisen charakteristische Merkmale auf: hohe Frequenz, Formelhaftigkeit, unterschiedliche Expadierungsmöglichkeiten in Form von Kollokationsketten und Kollokabilität. Der Vergleich polnischer und deutscher Phrasen lässt wesentliche interlinguale Unterschiede erkennen. Sie sind die Ursachen translatorischer Probleme und Fehler in veröffentlichten Übersetzungen polnischer und deutscher Prozessordnungen. Die Analyse bestätigte die Vorteile komparativer Mikrovergleichungen für Übersetzungszwecke.

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Die Darstellung und die Rezeption der Wut in literarischen Werken (gezeigt am Beispiel des Romans „F“ von Daniel Kehlmann) / The Representation and Reception of Anger in the Literary Works (Shown on the Novel “F” by Daniel Kehlmann)

Svitlana Ivanenko, Nationale Pädagogische Mykhajlo-Drahomanov-Universität in Kyiv (ORCID: 0000-0002-1855-2888)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-12 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 169–179

Schlüsselwörter: Wut, Emotionen, (sexuelle, intellektuelle, wirtschaftliche, künstlerische) Unzulänglichkeit, emotionsbezeichnende und emotionsausdrückende Lexik

In der Literatur haben die unterschiedlichen emotionalen Wahrnehmungsweisen der Wirklichkeit drei Gattungen herausgebildet: Lyrik, Drama und Epik. Epische Werke spiegeln in ästhetisierter fiktionaler Form auch das Prosaische des Lebens wider. Da in der heutigen Welt nach Johannes Lehmann Wut boomt und Zorn Mode ist, entsteht die Frage, wie moderne Autoren diese Phänomene in ihren Prosawerken darstellen und wie man das Dargestellte rezipiert. Der Roman von Daniel Kehlmann „F“ (2013) kann als Stoff für die möglichen Erklärungen der Emotion „Wut“ in Bezug auf den kulturgeschichtlichen Hintergrund heutiger Zeit gesehen werden. Die analysierten Wutsituationen zeugen davon, dass die Wut der Protagonisten durch ihre Unzulänglichkeit entsteht, die sexuellen, intellektuellen, wirtschaftlichen, künstlerischen und religiös-ethischen Probleme zu lösen. Die Wut wird meistens bezeichnet und nicht beschrieben.

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Hassrede im Netz: Zur Macht von Fake News im aktuellen Flüchtlingsdiskurs / Hate Speech on the Web: the Power of Fake News in the Current Refugee Discourse

Mariusz Jakosz, Schlesische Universität Katowice (ORCID: 0000-0001-9606-679X)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-13 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 181–197

Schlüsselwörter: Fake New, Flüchtlinge, Hassrede, Manipulation

Fake News gelten als manipulative vorgetäuschte Nachrichten, die sich im Internet, insbesondere in sozialen Netzwerken, rasant verbreiten. Sie betreffen in der Regel besonders konfliktbehaftete Themen wie z. B. Flucht und Migration. Mit Hilfe von solchen gefälschten Nachrichten, die von Empfängern für wahr gehalten werden, werden den Flüchtlingen u. a. Gewalt, Diebstahl bzw. auch Bevorzugungen gegenüber der Aufnahmegesellschaft unterstellt. Im Beitrag wird auf ausgewählte Fake News eingegangen, die sich auf die Gruppe der Flüchtlinge beziehen, um dann aufzuzeigen, wie wir durch diese Falschmeldungen im Internet leicht zu manipulieren sind. Ziel der Verbreitung von Fake News ist es vor allem, negative Gefühle bei den Empfängern hervorzurufen und sie zu Hass und Gewalt gegen die Migranten anzustacheln.

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„Nun ſolte ich auch wohl bemuͤhet ſeyn, auff unterſchiedene bewegliche Argumenta, und ſonderbare Troſt=Gruͤnde ʒu dencken [...].“ Zu argumentativen Strategien in Danziger Leichenpredigten (1586–1746) / „Nun ſolte ich auch wohl bemuͤhet ſeyn, auff unterſchiedene bewegliche Argumenta, und ſonderbare Troſt=Gruͤnde ʒu dencken [...].“. Argumentative Strategies in Gdańsk Funeral Sermons (1586–1746)

Dominika Janus, Universität Gdańsk (ORCID: 0000-0001-8817-6948)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-14 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 199–211

Schlüsselwörter: argumentative Strategien, Trostfunktion, Leichenpredigt

Mit der Äußerung von Trost beabsichtigt man negative Emotionen (z. B. Trauer) einer Person, die in der unmittelbaren Vergangenheit eine für sie schwierige Erfahrung (z. B. Tod eines nahen Menschen) gemacht hat, zu verringern und in eine positive Richtung zu lenken. Dies ist auch der Zweck der Autoren von Leichenpredigten, die vor allem im Rahmen der Nachrede die Trostfunktion realisieren. Im folgenden Beitrag soll gezeigt werden, welche argumentativen Strategien sie dabei am häufigsten verwenden. Das Textkorpus bilden ausgewählte Danziger Leichenpredigten aus den Jahren 1586–1746.

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Verbalisierung von Emotionen. Beweinung der DDR in Jana Hensels Buch „Zonenkinder” / Verbalization of Emotions. Mourning the GDR in Jana Hensel's Book “Zonenkinder”

Grzegorz Jaśkiewicz, Universität Rzeszów (ORCID: 0000-0002-1106-3811)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-15 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 213–224

Schlüsselwörter: Emotion, Affekte, Gefühle, Wende, Hensel, Zonenkinder

Der Aufsatz hat zum Ziel, die Umschreibung von Basisemotionen aufzuzeigen, die in Jana Hensels Bestseller-Erlebnisbericht „Zonenkinder“ aus dem Jahr 2002 zu entnehmen sind. Anhand von Zitaten aus dem Buch sollen Gefühle und Haltungen erfasst und perzeptiv und kognitiv gedeutet werden. „Zonenkinder“ gilt bis heute als Manifest einer ostdeutschen Generation. Die Thesen, die in dem Buch aufgestellt wurden, fundamentierten die um das Jahr 2002 bereits im starken Aufkommen begriffene „Ostalgie“. Sie hatten auch zum Teil einen konstitutiven Charakter für die neue ostdeutsche Identität. Ein Kollektivismus, der mit dem kollektiven Wir ausgedrückt wird, ist auch ein Beispiel für den Übergang zwischen der Generation der Verlierer und der Generation der neuen Ostdeutschen.

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Weltbilder in der rechtspopulistischen Narration. Über Emotionen in den politischen Reden / The Image of the World in the Narrative of Right-Wing Populists. On Emotions in Political Speeches

Izabela Kujawa, Universität Gdańsk (ORCID: 0000-0002-8672-2324)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-16 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 225–235

Schlüsselwörter: rechtspopulistische Narration, politische Reden, Emotionen in der Sprache

In der Gestaltung des Weltbildes legen Populisten besonderen Wert auf emotional geprägte Argumente. In der politischen Kommunikation mit ihren Wählern, d. h. in den an Bürger oder Parteimitglieder adressierten Wahlreden, bedienen sie sich nämlich stark wirkender Emotionen. Die kollektiv empfundenen Emotionen erzeugen dann das Gefühl einer homogenen Gemeinschaft in einer heterogenen Welt. Das Ziel des folgenden Beitrags ist die Analyse der politischen Reden der polnischen Rechten in Bezug auf das emotionale Potenzial ihrer Argumente in der Gestaltung der rechtspopulistischen Narration über die Welt.

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Diskurs und Kultur im Kontext von Migration. Eine diskurskritische Analyse der Berichterstattung über polnische Kultur in Deutschland / Discourse and Culture in the Context of Migration. A Discourse-Critical Analysis of the Reporting on Polish Culture in Germany

Łukasz Kumięga, Schlesische Technische Universität in Gliwice (ORCID: 0000-0002-8034-3593)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-17 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 237–248

Schlüsselwörter: Kritische Diskursanalyse, Migration, Kultur, Multikulturalität

Migrantinnen und Migranten aus Polen in Deutschland gehören zu der zweitgrößten Zuwanderergruppe in Deutschland. Vor dem Hintergrund stellt sich die Frage nach deren Präsenz in der deutschen Öffentlichkeit. Der Beitrag geht auf die diskurskritische Analyse der Pressetexte ein (5 Printmedien: „Süddeutsche Zeitung“, „Die Welt“, „Berliner Zeitung“, „General Anzeiger“ sowie „Sächsische Zeitung“, insgesamt vier Jahrgänge: 2006, 2011, 2013 und 2016). Im Rahmen der durchgeführten Analyse wurden u.a. die folgenden Fragen gestellt: in welche Konzepte zu kulturellen Prozessen schreibt sich die Berichterstattung über Migrantinnen und Migranten aus Polen in Deutschland im Kontext der Kultur ein; wie werden sie diskursiv konstruiert; welche diskursiven Strategien und welche Aspekte der Kultur- und Migrationspolitik werden dadurch sichtbar. Der Beitrag stellt die zentralen Ergebnisse der Analyse vor und diskutiert die ausgewählten sichtbaren sowie unsichtbaren Logiken des deutschen Pressediskurses im Kontext der Migration und Kultur.

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Über akademische Höflichkeit ohne Emotionen…? Emotionale Bewertung der Höflichkeit von en Studenten aus Kielce am Beispiel der elektronischen Korrespondenz im universitären Bereich / Unemotionally about Academic Politeness…? Emotional Evaluation of Politeness by Kielce Students on an Example of the Academic Electronic Correspondence

Barbara Maj-Malinowska, Jan-Kochanowski-Universität in Kielce (ORCID: 0000-0001-7164-4485)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-18 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 249–264

Schlüsselwörter: Emotionen, sprachliche Höflichkeit, akademischer Alltag

Höflichkeit hat mehrere Gesichter und wird unterschiedlich definiert. Wenn die Menschen die in ihrem Kulturkreis angenommenen Höflichkeitsformeln respektieren und verwenden, dann kann dies als Garant einer bestimmten gesellschaftlichen Ordnung sowie einer gewissen Hierarchie interpretiert werden. Der Verzicht auf die geltenden Normen könnte dagegen emotionale Reaktionen hervorrufen, insbesondere im Falle von stark hierarchischen Gruppen, zu denen ganz gewiss die akademischen Gemeinschaften in Polen gehören. Das Ziel des Beitrags ist es, die Frage zu beantworten, ob die Analyse der (Un)Höflichkeitsmanifestationen in der akademischen E-Mail-Korrespondenz bei den Studenten Emotionen hervorrufen kann.

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Wyniki ankiet dotyczących wiedzy na temat translacji a dydaktyka tłumaczenia a vista / Findings of a Survey on Translation Knowledge versus Sight Translation Teaching

Monika Nader-Cioczek, Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin (ORCID: 0000-0002-6559-1548)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-19 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 265–276

Schlüsselwörter: Blattdolmetschen, Translationswissen, Didaktik

Der Beitrag präsentiert ausgewählte Übungen zum Blattdolmetschen, die den bestimmten Kenntnislücken der Studenten entsprechen. Diese Defizite sind aufgrund einer Umfrage zum Translationswissen anerkannt. Sie ist in Jahren 2015/2016 und 2016/2017 unter Studierenden der Angewandten Linguistik an der Maria Curie-Skłodowska Universität in Lublin (Polen) durchgeführt worden. Die beispielsweisen Aufgaben, die in diesem Text beinhaltet sind, sollen entsprechende Kompetenzen und Fähigkeiten im Rahmen des Blattdolmetschens entwickeln, und dadurch erfolgreiche Durchführung dieser Translationsart garantieren. Darüber hinaus bezieht sich die Auswahl der präsentierten Übungen auf die Ergebnisse der Studentenantworten anlässlich der obengenannten Umfrage. Infolgedessen enthält dieser Beitrag einige Übungen zu Antizipation des Ausgangstextes und Recherchierkompetenz der Lernenden.

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Über die Liebe auf der Reise (anhand der Sprachführer für Deutsch und Polnisch) / About Love on the Journey (Based on German and Polish Phrasebooks)

Renata Nadobnik, Jakob-von-Paradies-Akademie, Gorzów Wielkopolski (ORCID: 0000-0003-0895-3060)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-20 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 277–291

Schlüsselwörter: Sprachführer, Deutsch, Polnisch, Liebe

Im vorliegenden Beitrag wird die Emotion der Liebe in Nachschlagewerken für Reisende thematisiert. Untersucht werden ausgewählte Sprachführer für Deutsch und Polnisch, und zwar von den ersten Drucken aus dem 16. Jh. bis zu den Neuausgaben der letzten Jahre. Ziel hierbei ist es zu bestätigen, ob in den Werken, die im Prinzip sprachliche Handlungsmuster in typischen Alltagssituationen präsentieren, Liebesmotive vorkommen, und ob im Zeitverlauf Unterschiede in diesem Bereich festzustellen sind. Zusätzlich werden hier auch Bildmotive, die in einer Relation zum genannten Thema stehen, kurz besprochen.

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Pojęcie CZUĆ a definiowanie emocji / The Predication czuć (feel) and Defining Emotions

Iwona Nowakowska-Kempna, Jan-Długosz-Universität Częstochowa (ORCID: 0000-0002-8043-1374)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-21 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 293–305

Schlüsselwörter: Domäne FÜHLEN, die regulierenden Emotionsdefinitionen, propositionale Definitionen, Definitionen durch den Prototyp, Konzeptualisierung von Emotionen, metonymische und synonymische Definitionen

Gefühle, die nur dank der Erfahrung erkennbar sind, und zum unmittelbaren, überbegrifflichen Wissen (jemand fühlt etwas) gehören, werden als indirektes, rationales Wissen mit sprachlichen Charakter verarbeitet. Die direkte Erfahrung dessen, was wir fühlen, wird in der Erkenntnis und in der Sprache zu einer lexikalisch-semantischen Emotionsdefinition erfasst. Bevorzugt werden hier Wahrheitsbedingungendefinitionen vom Typ (wenn A dann B). Den Studien zu solchen Definitionstypen zufolge treten einfache propositionale Definitionen durch die Explikation der Emotionsstimuli (Wierzbicka 1971) und durch den Prototyp (Wierzbicka 1999), metonymische Definitionen (Davitz 1969, Mikołajczuk 1997, 2009), synonymische Definitionen (Mikołajczuk 1997, 2009, Jasielska 2013), Definitionen in Form von Konzeptualisierung von Emotionen (Nowakowska-Kempna 1995, 2001a, Mikołajczuk 1997, 2009) und in Form vom sprachlichen Begriffsporträt (Apresjan 1994) auf.

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Der sprachliche Ausdruck der emotionalen Konzepte „Wut“ und „Freude“ im Deutschen und Russischen / The Linguistic Expression of Emotional Concepts “Anger” and “Joy” in German and Russian

Ekaterina Pelevina, Staatliche Universität Sankt Petersburg (ORCID: 0000-0002-8353-3202)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-22 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 307–319

Schlüsselwörter: Emotionen, emotionale Konzepte, Sprache, Linguokulturologie

Der Beitrag ist der Forschung von den emotionalen Konzepten „Freude“ und „Wut“ aus der kulturlinguistischen Sicht gewidmet, die mithilfe von lexikalischen und phraseologischen Einheiten der russischen und deutschen Sprache verbalisiert werden. Gegenstand der Forschung sind die universellen und spezifischen Merkmale von Sprachmitteln, die die Bedeutung der Konzepte „Freude“ und „Wut“ realisieren. Die Quellen des sprachlichen Materials sind russische und deutsche Universalwörterbücher, sowie etymologische, phraseologische Wörterbücher, Sprichwörterbücher und assoziative Wörterbücher. Im Beitrag wird gezeigt, dass „Freude“ und „Wut“ in beiden Kulturen zu Grundemotionen zählen und eine breite Palette von Ausdrucksmitteln haben.

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Von Begeisterung bis zu Enttäuschung – Welche Emotionen gibt es in Online-Beratungsforen? / From Enthusiasm to Disappointment – What Emotions are there in Online Consulting Forums?

Milan Pišl, Universität Ostrava, Ostrava (ORCID: 0000-0001-6409-4016)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-23 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 321–334

Schlüsselwörter: Beratungsforum, IT, Emotionen

Ziel des Beitrags ist, unterschiedliche emotionale Konstellationen und ihre sprachliche Manifestierung zu erörtern, die sich anhand von fachbezogener Kommunikation in einem ausgewählten Beratungsforum im Internet zeigen. Es wird dargestellt, welche Emotionen auf einer digitalen internetbasierten Kommunikationsplattform typischerweise zum Ausdruck gebracht werden, in welchen Situationen bzw. Kontexten diese Emotionen entstehen und wie sie in Bezug zum Online-Informationsaustausch versprachlicht werden. Zudem wird auf die Frage eingegangen, welche situative und kontextbezogene Kommunikation im digitalen Diskurs Emotionen hervorruft. Vorhandene Belege von emotionaler Kommunikation im Beratungsprozess sowie unterschiedliche emotionale Sprachelemente werden analysiert und ihr Beitrag zum Emotionsausdruck untersucht.

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Emoticons und Smileys als eins der Mittel zum Ausdruck der Emotionen in der nonverbalen zwischenmenschlichen Kommunikation / Emoticons and Smileys as a Way of Expressing Emotions in Nonverbal Interpersonal Communication

Ewa Wojaczek, Universität Gdańsk, Gdańsk (ORCID: 0000-0003-3170-8055)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-24 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 335–344

Schlüsselwörter: Emoticons, nonverbale Kommunikation, Smileys, Sprachdigitalisierung

Emoticons und Smileys, die infolge der Welt- und Sprachendigitalisierung in den letzten Jahrzehnten entstanden sind, helfen in der schriftlichen Kommunikation (insbesondere in der Internetkommunikation) Stimmungs- oder Gefühlszustände auszudrücken, die Teilnehmer an der direkten Kommunikation (sog. Face-to-Face Communication) mit Gestik, Mimik und Stimmausdruck deutlich machen. Sie sind eine Art der Abkürzungen, die überwiegend von Jugendlichen in den heute meistverbreiteten geschriebenen Textformen (Mails, SMS, Whatsapps oder soziale Netzwerke) gebraucht werden.

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Didaktische Mittel zur Überwindung der Sprechangst am Beispiel der Jugendkurse des Goethe-Instituts im Inland / Didactic Means Used to Overcome Fear of Speaking as Exemplified by Courses for Teenagers at the Goethe-Institute in Germany

Marta Zachariasz-Janik, Pädagogische Universität, Kraków (ORCID: 0000-0003-1207-8908)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-25 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 345–359

Schlüsselwörter: Sprechangst, Mündlichkeit, gesprochene Sprache, Jugendkurse

Der vorliegende Beitrag zeigt auf, welche didaktischen Mittel zur Überwindung der oft auftretenden Sprechangst verhelfen können. Zuerst wird kurz auf die geforderte kommunikative Kompetenz eingegangen, wobei der größte Wert auf die Rolle der Mündlichkeit gelegt wird. Es wird veranschaulicht, wie komplexe Prozesse beim Sprechen geschehen und wie intensiven Trainings sie benötigen. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Sprechangst, ihren Gründen und ihrer beeinträchtigenden Funktion. Dabei werden auch das Problem der Fehlerkorrektur und die Sprechbereitschaft thematisiert. Im dritten Kapitel werden Möglichkeiten der Förderung des Sprechens, darunter dezentralisierte Lernformate, sprechvorbereitende Übungen und Aufgaben sowie ansprechende Sprechaufgaben besprochen. Anschließend werden die Spezifik der Jugendkurse im Inland und die Beispiele aus diesen Kursen dargestellt.

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Weniger ist mehr – Einige Reflexionen zur Vermittlung der Phraseme im DaF-Unterricht / Less means more – Reflections on the Traduction of Phraseological Expressions in Teaching German as a Foreign Language

Grażyna Zenderowska-Korpus, Schlesische Universität Katowice, Katowice (ORCID: 0000-0002-9581-7835)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-26 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 361–371

Schlüsselwörter: Phraseologie, Fremdsprachenunterricht DaF, Kleintexte, phraseologische Kompetenz

Ziel des Beitrags ist es, zu diskutieren, inwieweit journalistische Kleintexte es ermöglichen, gezielt den phraseologischen Wortschatz des Deutschen im Fremdsprachenunterricht zu erarbeiten. Es soll durch eine kurze Darstellung der eigenen Lehrerfahrungen gezeigt werden, wie durch den Einsatz solcher Texte weitere Lernziele erreicht werden können. Weiterhin soll dem konkreten Desiderat nach dem Erstellen aktueller phraseodidaktischer Übungsmaterialien Rechnung getragen werden. Die ausgewählten Texte sind unterschiedlichen Ausgaben der Zeitschrift „Die Zeit“: aus dem Jahr 2012 entnommen.

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Wymowa predorsalnej zaokrąglonej samogłoski [y] w języku niderlandzkim przez osoby polskojęzyczne – teoria, praktyka, dydaktyka / Pronunciation of Dutch Front Rounded [y] by Polish Speakers – Theory, Praxis, Didactics

Zuzanna Czerwonka-Wajda, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0003-2578-1387)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-27 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 375–385

Schlüsselwörter: Phonetik, prädorsaler gerundeter Vokal, Niederländisch, Ausspracheschulung, Aussprachedidaktik

In dem Text werden die Ausspracheprobleme der Niederländisch-lernenden Polen mit dem niederländischen Vokal [y] analysiert. Als Ausgangspunkt fungiert die typische Artikulation vom [y] im Niederländischen. Anschließend wird der niederländische [y] mit den anderen (prädorsalen) Vokalen im Polnischen, Niederländischen, Deutschen und Englischen verglichen. Im Rahmen der Diskussion werden die Fehler in der Aussprache vom [y] ausführlich besprochen und evaluiert. Der Text wird mit einigen Hinweisen zur Ausspracheschulung vom [y] abgeschlossen.

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Der „Jejeo andaluz“: Soziolinguistische Variation eines stigmatisierten Phänomens und seine Verwendung im digitalen Raum / The “jejeo andaluz”: Sociolinguistic Variation of a Stigmatized Phenomenon and ist Use in the Digital Space

Jannis Harjus, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Innsbruck (ORCID: 0000-0001-5150-6106)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-28 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 387–399

Schlüsselwörter: Andalusisches Spanisch, Soziolinguistik, Jejeo, Hypervernakularisierung, Phonographie

Der Beitrag analysiert das lautliche Phänomen des Jejeo, bei dem /s/ und /θ/ in silbeninitialer Position zugunsten eines aspirierten Lautes [h] neutralisiert werden, in der westandalusischen Varietät des europäischen Spanisch. Während die einschlägige Literatur darauf hinweist, dass es sich um ein kaum noch auftretendes Phänomen ruraler, älterer bzw. niedrig gebildeter SprecherInnen handelt, kann hier anhand zweier Korpora gezeigt werden, dass auch urbane, akademisch gebildete AndalusierInnen den Jejeo in determinierten Ko- und Kontexten mündlich realisieren. In einem weiteren Korpus wird demonstriert, dass junge, akademisch gebildete Jerezano SprecherInnen in Nähekommunikation mit dem Digitalprogramm WhatsApp das Phänomen phonographisch realisieren. Folglich kann eine Hypervernakularisierung anhand des lautlichen Merkmals ausgeschlossen werden.

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Artykulacja dźwięków w miejscu końcowej litery <-ą> w tekście czytanym i mowie spontanicznej cudzoziemców w języku polskim / Articulation of Sounds of the Ltter <-ą> at Final Position in Read Speech and Spontaneous Speech of Foreigners in Polish

Agnieszka Majewska, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0002-8334-5172)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-29 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 401–414

Schlüsselwörter: Phonodidaktik des Polnischen als Fremdsprache, phonologische Kompetenz, Nasalvokale

Im vorliegenden Text handelt es sich um ein Fragment einer Studie zur phonologischen, orthoepischen und orthografischen Kompetenz in Bezug auf Laute, die den graphischen <ą> und <ę> im Polnischen entsprechen. Diese Kompetenz wurde mittels eines breiten Spektrums an Versuchen mit 99 Probanden, die 11 verschiedene Muttersprachen (davon 5 slawisch und 6 nicht-slawisch) und 3 GER-Stufen (A, B und C) repräsentieren, ermittelt. Im Artikel wird ausschließlich ein Vergleich der Realisierung des auslautenden Buchstaben <-ą> im gelesenen und spontan gesprochenen Text von ausländischen Probanden behandelt. Die gesammelten Daten wurden mit Rücksicht auf die Niveaustufen und die Zugehörigkeit der Muttersprache zur slawischen oder nicht-slawischen Sprachgruppe analysiert. Die Analyse beweist signifikante Realisierungsunterschiede zwischen slawische und nichtslawische Muttersprachlern.

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Zmiany w polskiej palatalności oraz jej akwizycja przez cudzoziemców z pierwszym językiem rosyjskim i czeskim / Changes in Polish Palatability and its Acquisition by Foreigners with the Russian and Czech Language as L1

Anna Majewska-Tworek, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0003-3997-5991)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-30 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 415–429

Schlüsselwörter: Palatalität, polnische Phonetik, Erwerb

Der vorliegende Text beschäftigt sich mit Änderungen im Bereich der polnischen Palatalität, die in gegenwärtigen phonetischen sowie phonologischen Untersuchungen aus der allgemein slawischen Perspektive beobachtet werden. Darüber hinaus werden auch Ergebnisse artikulatorisch-auditiver Analysen dargestellt, die auf Realisierungen polnischer palataler Konsonanten durch native Sprecher slawischer Sprachen mit hoher Präsenz bzw. Absenz des Palatalitätsphänomens fokussiert worden sind.

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Tonbeispiel 1

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Einige Überlegungen zur Realisierung der Quantität auf höheren Ebenen des phonetischen Ausdrucks – Projektvoraussetzungen / Some Considerations for Realization of Quantity at Higher Levels of Phonetic Expression – Project Assumptions

Aleksandra Molenda, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0001-9309-9289)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-31 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 431–439

Schlüsselwörter: gesprochene Texte, Vokale, Konsonanten, Quantität, Prosodie

Dieser Beitrag ist den Segmentverlängerungen gewidmet und macht einen integralen Bestandteil des Dissertationsprojekts unter dem Titel „Variation des segmentalen Merkmals Quantität auf höheren Ebenen der phonetischen Manifestation aufgrund gewählter Textsorten im Deutschen, Italienischen und Polnischen” aus. In dem Artikel werden einige Überlegungen und Bemerkungen zum Thema der segmentalen Quantität sowie beobachteten Regelmäßigkeiten und Tendenzen präsentiert.

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Ausdruck von Emotionen beim Exponieren am Beispiel deutscher parlamentarischer Abgeordnetenreden / Expression of Emotions and Textual Emphasis on the Example of German Parliamentary Speeches

Agnieszka Poźlewicz, Adam-Mickiewicz-Universität Posen, Poznań (ORCID: 0000-0002-2607-0811)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-32 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 441–452

Schlüsselwörter: Exposition, Abgeordnetenrede, Hervorhebungsmittel im Deutschen

In seiner Äußerung exponiert der Textproduzent bestimmte ihm wichtige Textstellen, d. h. einzelne Wörter, Phrasen oder sogar ganze Sätze, um sie für den Textrezipienten auffällig zu machen. Diesem kommunikativen Vorgehen liegt die Absicht zugrunde, „Wichtiges von dem unwichtigen Informationshintergrund abzuheben“ (Cirko 2013: 55). Ziel des Beitrags ist zu prüfen, inwieweit die lexikalischen und syntaktischen Mittel des Exponierens mit prosodischen Mitteln korrespondieren und wie beim Exponieren emotionalisiert wird. Die Materialbasis bilden Abgeordnetenreden parlamentarischer Plenardebatten im Bundestag.

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Prosodische Markierung von Emotionen im Sport. Eine Fallstudie / Prosodic Features as Indicators of Marking Emotional Tone in Sports Commentary. A case study

Marta Rogozińska, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0003-1533-1577)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-33 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 453–463

Schlüsselwörter: Prosodie, Emotionen, Sport

Das Ziel des Beitrags ist es, die prosodische Markierung von Emotionen im Sport anhand einer Fallstudie zu untersuchen. Es wird der Versuch unternommen, einige ausgewählte Parameter einer emotionalen Sprechweise phonetisch zu beschreiben. Analysiert werden die akustisch messbaren Parameter: Grundfrequenz, Intensität und Dauer und ihre auditiven Korrelate: Tonhöhe, Lautstärke und Länge sowie weitere prosodische Phänomene: Sprechtempo, Fokusakzente und zu guter Letzt Pausen.

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Effekte von Aussprachetraining im Klassenverband bei frankophonen Deutschlernenden / Effects of Pronunciation Training in the Classroom in French Learners of German

Jane Wottawa, Universität von Maine Le Mans, Le Mans (ORCID: 0000-0002-3855-0695)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-34 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 465–478

Schlüsselwörter: Sprachproduktion, Ausspracheunterricht, frankophone Deutschlernende, Vokallänge, [h], Korpus-Linguistik

Die Effizienz von Aussprachetraining im Klassenverband bei frankophonen Deutschlernenden wurde an den Beispielen des deutschen Vokallängenkontrasts und des Hauchlauts [h] am Wortanfang untersucht. Dazu wurde ein Sprechkorpus zusammengestellt, welches über ein Universitätssemester realisierte Sprachaufnahmen der Lernenden enthält. Akustische Untersuchungen der sprachlichen Produktionen zeigten, dass frankophone Deutschlernende nur für am Wortanfang auftretende [h] Fortschritte über das Semester zeigen, während sich ihre Produktionen des deutschen Vokallängenkontrasts weder verbesserten noch verschlechterten.

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Phonetically Gifted Students – on the Language Aptitude Components /

Katarzyna Zalisz, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0002-1560-0995)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-35 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 479–486

Schlüsselwörter: Sprachbegabung, phonetisch begabte Schüler, Spracherwerb, Phonodidaktik

Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt auf der Untersuchung des Begriffs der Sprachbegabung aus der Perspektive phonetisch begabter Schüler. Der einleitende Teil enthält einen Überblick über primäre sowie gegenwärtige Theorien und Forschungsergebnisse in Bezug auf das Sprachbegabung-Konzept. Nach der Darstellung des theoretischen Hintergrunds werden die folgenden Abschnitte der laufenden Diskussion über die Komponente der Sprachbegabung und ihrer gegenseitigen Abhängigkeit gewidmet. Der letzte Teil konzentriert sich auf die möglichen Perspektiven und Implikationen für die weiteren Forschungen im Bereich der Glottodidaktik. Ferner wird auch der Untersuchungsfortgang des Autors von phonetisch begabten Schülern dargestellt.

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Ein Gemenge von Emotionen als immanenter Bestandteil der Ausspracheschulung – Zu den störenden und fördernden Einflüssen der Emotionen auf den Ausspracheerwerbsprozess in der universitären Bildung im DaF-Bereich / Mix of Emotions as an Inherent Part of Pronunciation Training – Disturbing and Promoting Influences of Emotions on the Phonetic Education at University Level in the Field of German as a Foreign Language

Małgorzata Żytyńska, Universität Łódź, Łódź (ORCID: 0000-0001-9901-5840)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-36 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 487–498

Schlüsselwörter: lernfördernde Emotionen, lernstörende Emotionen, Emotionen im Ausspracheunterricht, Etüde

In dem vorliegenden Beitrag wird außer der terminologischen Auslegung und der begrifflichen Differenzierung auch die Vielfalt von Emotionen, die den Lernprozess begleiten und beeinflussen, in den Fokus gerückt. Einerseits wird dem funktionalen Aspekt von Emotionen und Gefühlen Rechnung getragen, andererseits wird die Einwirkung von Emotionen auf das Lernen im Unterricht analysiert, um zuletzt konstatieren zu können. welche als förderlich und welche als hinderlich für den Erwerbsprozess erscheinen. Dann werden auch Versuchsvorschläge angeführt, auf welche Art und Weise man den lernstörenden Emotionen im Phonetiktraining entgegenwirken kann, diese regulieren kann, dementsprechend auch wie man die lernfördernden Emotionen im Ausspracheunterricht wecken und behalten kann. Als eine vernünftige und plausible Empfehlung kommen hier die Etüden vor, die in der Ausspracheschulung auch in dem universitären Bereich Anwendung finden.

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Migration im Lichte der Interkulturalitätsforschung / Migration in the Light of Interculturality Research

Mariusz Jakosz, Schlesische Universität Katowice, Katowice (ORCID: 0000-0001-9606-679X)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-37 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 501–506

Schlüsselwörter: Migration, Literatur, Literaturwissenschaft, Interkulturalität, Transkulturalität

Im vorliegenden Beitrag wird der Sammelband „Interkulturelle Blicke auf Migrationsbewegungen in alten und neuen Texten“ besprochen, in dem das immer noch aktuelle Phänomen der Migration aus interkultureller Sicht beleuchtet wird. In den darin versammelten sowohl theoretischen als auch korpusbezogenen Beiträgen verwenden die Autorinnen und Autoren innovative methodologische Herangehensweisen und stellen interdisziplinäre Querbezüge her, um alte und neue (literarische) Texte zu untersuchen, die das Thema Migration behandeln.

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Zum Gebrauch von Fachsprache in der Presse / On the Usage of Specialistic Language in the Press

Marcelina Kałasznik, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0003-2713-5880)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-38 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 507–511

Schlüsselwörter: Fachsprache, Fachwort, Tagespresse

Fachsprachenforschung hat heutzutage in der Sprachwissenschaft einen wichtigen Stellenwert. Dies hängt damit zusammen, dass sich die Tendenz beobachten lässt, dass Fachsprachen immer häufiger im Alltag verwendet werden. Fachsprachliche Ausdrücke findet man häufig in den Medien, darunter in der Presse, die im Wesentlichen deren Verwendung mitprägt. In dem Beitrag wird ein Sammelband zum Gebrauch und zu Funktionen von Fachwörtern in der Tagespresse vorgestellt. In dieser Studie beschäftigen sich die Autoren vor allem damit, wie Fachwörter in der deutschen Tagespresse präsentiert werden und inwiefern sie den Rezipienten Verständnisprobleme bereiten.

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Sprache im Umbruch. Germanistische Debatten über die Vergangenheit, Zukunft und Perspektiven der Linguistik / Language in Transition. Deliberations about the Past, Future and Prospects in Linguistics

Paulina Michalska, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0003-3138-5110)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-39 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 513–520

Schlüsselwörter: Germanistik, Diskurs, Text, Sprachwissenschaft

Das Ziel dieses Beitrags ist, den Inhalt des Sammelbandes „Germanistyka otwarta. Wrocławskie debaty o języku i językoznawstwie“ darzustellen. Der Band besteht aus vier Teilen, die sich auf den Diskurs in Theorie und Praxis, die Glottodidaktik, die angewandte Sprachwissenschaft und die Schlesienforschung konzentrieren. Insgesamt beinhaltet er 25 Beiträge, die hier kurz beleuchtet werden.

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Verschiedene Forschungsfragen aus dem phraseologischen und parömiologischen Bereich / Various Research Questions from Idiomatic and Paremiologic Area

Wiktoria Pawlak, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0002-3267-6422)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-40 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 521–525

Schlüsselwörter: Kollokation, Phraseologismus, Parömiologie, Lexem, Übersetzung

Der Sammelband beinhaltet Texte von der 2. internationalen Tagung „Deutsche Phraseologie und Parömiologie im Kontakt und Kontrast“, die vom 23. bis 25. Mai 2019 am Institut für Germanistik der Universität Wrocław organisiert wurde. Man findet hier Studien zur Grammatik, Syntax, Semantik, Linguistik und Didaktik der Phraseologie und Parömiologie.

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Grimms Märchen für phraseodidaktische Zwecke / Grimm‘s Fairy Tale for Phraseodidactic Purposes

Joanna Szczęk, Universität Wrocław, Wrocław (ORCID: 0000-0001-8721-6661)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-41 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 527–529

Schlüsselwörter: Phraseodidaktik, Grimms Märchen, Didaktisierung der Phraseologie

Die Märchen der Gebrüder Grimm sind nach wie vor eine Quelle, aus der man Inspiration für verschiedene Forschung schöpft. Es handelt sich dabei auch um Inspirationen im Bereich der Didaktik, denn diese Texte lassen sich zweifelsohne zu jeder Zeit gut didaktisch einsetzen du ausnutzen. Ein Vorschlag für ein Didaktisierungskonzept liefert Anke Levin-Steinmann mit ihrem Lehrwerk: „Grimms Märchen neu erzählt“, das 2019 im Gabriele Schäfer Verlag erschienen ist. Im Beitrag werden Ansätze der Publikation im Lichte der bisherigen phraseodidaktischen Forschung thematisiert.

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