• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 36% (2024)

Der „Jejeo andaluz“: Soziolinguistische Variation eines stigmatisierten Phänomens und seine Verwendung im digitalen Raum / The “jejeo andaluz”: Sociolinguistic Variation of a Stigmatized Phenomenon and ist Use in the Digital Space)

Jannis Harjus, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Innsbruck (ORCID: 0000-0001-5150-6106)

DOI: 10.23817/lingtreff.18-28 (online zugänglich: 2020-11-30)

S. 387–399

Schlüsselwörter: Andalusisches Spanisch, Soziolinguistik, Jejeo, Hypervernakularisierung, Phonographie

Der Beitrag analysiert das lautliche Phänomen des Jejeo, bei dem /s/ und /θ/ in silbeninitialer Position zugunsten eines aspirierten Lautes [h] neutralisiert werden, in der westandalusischen Varietät des europäischen Spanisch. Während die einschlägige Literatur darauf hinweist, dass es sich um ein kaum noch auftretendes Phänomen ruraler, älterer bzw. niedrig gebildeter SprecherInnen handelt, kann hier anhand zweier Korpora gezeigt werden, dass auch urbane, akademisch gebildete AndalusierInnen den Jejeo in determinierten Ko- und Kontexten mündlich realisieren. In einem weiteren Korpus wird demonstriert, dass junge, akademisch gebildete Jerezano SprecherInnen in Nähekommunikation mit dem Digitalprogramm WhatsApp das Phänomen phonographisch realisieren. Folglich kann eine Hypervernakularisierung anhand des lautlichen Merkmals ausgeschlossen werden.

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