Holenderskie elementy kulturowe w polskim przekładzie „De reünie” („Zjazd szkolny”) autorstwa Simone van der Vlugt. Analiza wybranych technik translatorskich / Dutch Culture-specific Items in the Polish Translation of „De reünie” by Simone van der Vlugt. Analysis of the Selected Translation Techniques)
DOI: 10.23817/lingtreff.20-9 (online zugänglich: 2021-12-09)
S. 147–164
Schlüsselwörter: Kulturspezifika, Übersetzungstechniken, Klassifikationen der Übersetzungsstrategien und -Techniken, Übersetzungsprobleme
Die Kulturspezifika bereiten oft Schwierigkeiten im Übersetzungsprozess. Deshalb sind sie eine große Herausforderung für die Übersetzer. Aus diesem Grund werden die genannten Kulturspezifika von den Übersetzungswissenschaftlern oft zum Forschungsgegenstand gewählt. Das Thema des vorliegenden Artikels sind die Kulturspezifika in der polnischen Übertragung des Thrillers „De reünie” von Simone van der Vlugt. Schon beim ersten Lesen wird die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Tatsache gelenkt, dass dieses Buch reich an den kulturellen Anspielungen ist. Im Zusammenhang damit hat die Autorin des vorliegenden Artikels festgelegt, dass es forschenswert ist, wie die Übersetzerin mit jener Herausforderung zurechtgekommen ist. Umso mehr als solche Forschungen für andere Übersetzer, sowie auch für Übersetzungswissenschaftlern und für die Übersetzungsrezensenten von großem Nutzen sein könnten. Das Ziel dieses Artikels ist die Analyse der in Bezug auf die Kulturspezifika gebrauchten Übersetzungstechniken und die Erforschung der Häufigkeit, mit der die analysierten Techniken auftreten. Es ist die erste derartige Forschung, die diesen Roman so behandelt. Im theoretischen Teil werden die mit den Kulturspezifika verbundenen Fragen behandelt, und zwar: die Definition des Begriffs, die von diesen Elementen verursachten Übersetzungsprobleme und die Klassifikationen der Übersetzungsstrategien und -techniken. Das bildet die Grundlage für die weiteren Analyse der charakteristischen Beispiele der Kulturspezifika. Bei der Analyse wurde die Klassifikation der Übersetzungsstrategien und -Techniken angewendet, die von Aixelá (1996) charakterisiert wurden. Sie wurde mit einer Technik von der Klassifikation von Hejwowski ergänzt, (2007), es handelt sich nämlich um das zugelassenes Äquivalent aufgrund der relativ großen Zahl der Eigennamen. Die dargestellte Analyse bezieht sich auf die repräsentativsten Beispiele der Kulturspezifika. In manchen Fällen hat die Autorin des vorliegenden Artikels die alternativen Übersetzungslösungen vorgeschlagen. Das Ziel war nicht die Kritikübung an der von der Übersetzerin angewendeten Techniken, sondern die Hinweisung auf die Übersetzungsvarianten und auf die vielseitige Problembehandlung. Von der Analyse resultiert, dass in der polnischen Übersetzung des Romans „De reünie” 17 Übersetzungstechniken und deren Kombinationen mit verschiedener Häufigkeit angewendet wurden. Die Übersetzerin Dorota Szafrańska-Poniewierska, benutzte am häufigsten die Wiederholung – 105 mal. Die übrigen Techniken und Kombinationen treten viel seltener auf. Anhand der Beobachtung wurde festgestellt, dass die Mehrheit der angewendeten Übersetzungstechniken und deren Kombinationen jenen Reproduktionskategorien angehört, die im Kompositum von Aixelá (1996) zusammengestellt wurden und dass sie exotisierend ist. Es bedeutet, dass die Mehrheit der niederländischen Kulturspezifika, damit auch das Lokalkolorit des Romans aufbewahrt wurden. Im Zusammenhang damit kann man beurteilen, mit bestimmter Sicherheit, dass die Entscheidungen der Übersetzerin zu der Verfremdung führen (Venuti 1995). Dennoch wäre dies eindeutig erst dann festzustellen, wenn die Textanalyse um die Forschung auf dem makrostrukturellen Niveau erweitert wäre, was in der Zukunft eine interessante Fortsetzung der vorliegenden Forschung bilden könnte.