• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 36% (2024)

Intersemiotischer Charakter des Films „Er ist wieder da“ am Beispiel vielerlei Übersetzungsstrategien / Intersemiotic Character of the Movie: “Er ist wieder da” Based on Various Translation Strategies)

Mateusz Kminikowski, Die Schlesische Universität Katowice (ORCID: 0000-0002-5592-9445)

DOI: 10.23817/lingtreff.21-19 (online zugänglich: 2022-07-06)

S. 347–360

Schlüsselwörter: „Er ist wieder da“ , audiovisuelle Übersetzung, intersemiotische Redundanz, Übersetzungsstrategien, deutsch-polnische interlinguistische Untertitelung

Der Beitrag rückt die Film-Untertitelung und die daraus resultierenden Übersetzungsstrategien in den Vordergrund. Schwerpunkte des Artikels sind dabei zum einen die technischen Beschränkungen, die daraus entstehende Notwendigkeit der Textverkürzung, -verdichtung und -vereinfachung und dazu angewandte Übersetzungsstrategien nach Gottlieb, Chesterman, Tomaszkiewicz und Belczyk, bspw.: Deletion, Kondensation, Außerachtlassung, Zahlen, Dezimation, Paraphrasierung, Vereinfachungen auf der Syntaxebene etc. Zum anderen handelt es sich um die Übersetzung kulturbezogener Komponenten, aufgrund der folgenden Strategien: Auslassung, wörtliche Übersetzung, Entlehnung, Anpassungen, Ersatz von Kulturspezifika, Verallgemeinerung, Übersetzung des schwarzen Humors, Explikationen/Erläuterungen. Als Fallstudie diente hierbei die deutsch-polnische Untertitelung des Films „Er ist wieder da” (2015), aus dem vielerlei Beispiele die aufgegriffenen Erscheinungen veranschaulichen. Ziel dieses Beitrags ist die Auseinandersetzung mit der übersetzten sprachlich-kulturell-komischen Trias unter Berücksichtigung der bei der Übersetzung angewandten Strategien. Anhand der multidimensionalen (auf syntaktisch-semantisch-pragmatischer Ebene) Analyse des Originals und dessen Übersetzung wurde nachgewiesen, dass der Übersetzer vor scheinbar unüberwindbaren Hürden stand. Um äquivalent zu übersetzen, musste er vielerlei Wortkombinationen in Anspruch nehmen. Durch zahlreiche Beispiele der Textverdichtungsstrategien lässt sich feststellen, dass viele Filmszenen intersemiotisch übersetzbar werden. Viele Auslassungen, die durchgeführt wurden, konnten ohne Probleme mit Hilfe von Bild und/ oder Ton kompensiert werden, so dass es für den Zuschauer auf semantisch-interkultureller Ebene unbemerkbar sein soll.

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