• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 36% (2024)

Substantivische Mehrfachkomposita im Gegenwartsdeutschen am Beispiel der Medizinsprache / Multiple Nominal Compounds in Contemporary German on the Basis of the Language of Medicine)

Marta Anna Gierzyńska, Warmia und Mazury-Universität in Olsztyn (ORCID: 0000-0002-0594-9325)

DOI: 10.23817/lingtreff.23-23 (online zugänglich: 2023-07-09)

S. 373–378

Schlüsselwörter: Wortbildung, Komposita, Fachsprachen, Medizinsprache

Das Wesen der Fachsprachen stellt seit langem ein wichtiges und beliebtes Forschungsfeld der Linguistik dar. Die unternommenen Untersuchungen gehen von der Definition und Aufteilung der einzelnen Fachsprachen aus, um die komplexe Struktur der jeweiligen Technolekte und sie beeinflussende Prozesse zu charakterisieren. Dieses Vorgehen betrifft auch die Analyse vom Fachwortschatz, der als ein wesentlicher Bestandteil jeder Fachsprache gilt. In der sich ständig und immer schneller wandelnden Welt brauchen wir neue Benennungen für aktuelle Erscheinungen, Prozesse und Erzeugnisse. Eine besondere Rolle wird in dieser Hinsicht der Wortbildung zugeschrieben, die es ermöglicht, so entstehende Benennungslücken zu vervollständigen. Diese Feststellung betrifft auch die Sprache der Medizin und die medizinischen Termini, die oft als mehrteilige Zusammensetzungen fungieren. Maciej Choromański setzt sich in seiner Monographie mit diesem Thema auseinander. Sein Interesse konzentriert sich auf die substantivischen Mehrfachkomposita im Gegenwartsdeutschen, die er am Beispiel der Medizinsprache untersucht. Im theoretischen Teil weist der Autor auf den Wortbildungsprozess im Allgemeinen und die Bildung von Komposita im Besonderen auf. Daraufhin versucht er das Wesen der Fachsprachen zu ergründen, um die medizinische Fachsprache mit ihr typischen Eigenschaften näher zu beschreiben. Der empirische Teil lässt uns von den substantivischen Mehrfachkomposita in der Medizinsprache erfahren, die nach dem morphologischen, räumlichen, semantischen und orthographischen Kriterium ergründet wurden. Die folgende Monographie leistet somit nicht nur einen bedeutenden Beitrag zum Wesen der Wortbildung, sondern passt sich auch in den Kontext der fachsprachlichen Forschung ein.

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