Oddziaływanie kamery na przebieg i efektywność procesu kształcenia językowego w trybie zdalnym – badanie empiryczne / The Impact of the Camera on the Course and Effectiveness of the Language Education Process in Remote Mode – an Empirical Study
DOI: 10.23817/lingtreff.24-19 (online zugänglich: 2024-01-24)
S. 275–290
Schlüsselwörter: Kamera, Fernunterricht, Pandemiebildung, Emotionen
Das Konzept der Komfortzone, das meist als psychologischer Raum der Sicherheit definiert wird, der Grenzen für unser tägliches Funktionieren setzt, kann auch im Prozess des Erlernens einer Fremdsprache Anwendung finden. Die Erfahrungen des pandemischen Fernunterrichts zeigen, dass die ausgeschaltete Kamera das grundlegende Element ist, das die Komfortzone der Studenten während des synchronen Sprachunterrichts bildet. Der Status der Kamera wird oft zum Zankapfel unter den Lehrkräften, die sie als ein Werkzeug betrachten, das den Aufbau einer positiven Beziehung und eines Kontakts mit den Kursteilnehmern ermöglicht, und den Studenten, die sie mit einem Mangel an Sicherheit, Freiheit oder Privatsphäre gleichsetzen. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse einer Online-Umfrage vorgestellt, die unter Lehrenden (13) und Studierenden (36) der niederländischen Philologie durchgeführt wurde. Ihre Inhalte umfassen 13 Fragen zur Funktion, Rezeption und Zweckmäßigkeit von ein- und ausgeschalteten Kameras während des Fernunterrichts. Die gesammelten Daten wurden einer qualitativen und quantitativen Analyse unterzogen, aus der hervorging, dass eine eingeschaltete Kamera im Fernunterricht bei den Studierenden überwiegend negative Emotionen hervorruft, während eine ausgeschaltete Kamera überwiegend positive Emotionen hervorruft; bei den Lehrkräften ist das Verhältnis weitgehend umgekehrt. Beide Gruppen von Befragten sind jedoch überwiegend der Meinung, dass es eine positive Korrelation zwischen eingeschalteter Kamera und der Effektivität des Unterrichts gibt.