Zu einem neuen Konzept für den Grammatikunterricht / Towards a New Concept of Grammar Teaching)
DOI: 10.23817/lingtreff.25-26 (online zugänglich: 2024-07-23)
S. 417–423
Obwohl über die Methoden der Grammatikvermittlung im Unterricht einer Fremdsprache keine Einigkeit herrscht, ist das Vorhandensein der Grammatik im Unterricht unabdingbar und unbestreitbar. Folglich entstehen immer neuere Materialien zur Grammatikvermittlung, die von unterschiedlichen wissenschaftlichen Prämissen ausgehen und verschiedenen Lehrmethoden folgenden. Im Fokus dieses Beitrags befindet sich die Neuerscheinung „Gebrauchsbezogene Grammatik für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache im mehrsprachigen Kontext“, die von Christiane Andersen und Christine Fredriksson verfasst und im Verlag Frank & Timme veröffentlicht wurde. Es handelt sich dabei um ein Lehrwerk, das sich an fortgeschrittene Lerner mit verschiedenen Sprachbiografien wendet. Als Zielgruppe gelten vor allem Lerner, die Englisch als ihre erste Fremdsprache erworben haben. Währenddessen ist Deutsch ihre zweite oder dritte Fremdsprache. Die Darstellung der deutschen Grammatik richtet sich in dieser Publikation nach dem Hauptprinzip der Gebrauchsbezogenheit, wodurch die grammatischen Phänomene stets mit der Hervorhebung ihrer Verwendung im Deutschen vermittelt werden. Abgesehen vom Vorwort und von den die Publikation begleitenden Verzeichnissen gliedert sich das Lehrwerk in sechs Teile: 0. Gebrauchs- bezogene Lernprinzipien, 1. Grundlagen, 2. Besonderheiten der deutschen Grammatik, 3. Gebrauch der Wortformen und Phrasen, 4. Gebrauch der Sätze, 5. Aufgaben und Fragestellungen. Im vorliegenden Beitrag gilt es auf den Inhalt des Buches einzugehen und dessen Bedeutung für den Grammatikunterricht vor dem Hintergrund anderer Lehrwerke zur deutschen Grammatik für Fortgeschrittene zu beleuchten.