• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 36% (2024)

Interaktion im wissenschaftlichen Fachtext aus kontrastiver Sicht. Untersucht anhand von deutschen und lettischen linguistischen Aufsätzen / Interaction in Scientific Texts From a Contrastive Perspective. Analysed on the Basis of German and Latvian Linguistic Papers)

Agnese Dubova, Technische Universität Riga (ORCID: 0000-0002-7428-1824)
Diāna Laiveniece, Technische Universität Riga (ORCID: 0000-0002-3107-2109)
Dzintra Lele-Rozentāle, Technische Universität Riga (ORCID: 0000-0003-3181-6929)

DOI: 10.23817/lingtreff.26-1 (online zugänglich: 2025-02-02)

S. 17–31

Schlüsselwörter: linguistischer Artikel, Wissenschaftsstil, kontrastive Vorgehensweise, interaktionale Diskursmarker, Deutsch, Lettisch

Die linguistische Fachkommunikation kann auf verschiedene Weise erfolgen, und die „rein“ fachsprachlichen Formulierungen verbinden sich dabei mit denen in der alltäglichen Wissenschaftssprache verwendeten, um die Interaktion zwischen dem Autor und dem Adressaten zu ermöglichen, sowie auch fachorientiert zu lenken. Eine solche Interaktion ist nicht nur fach- und kulturübergreifend, sondern auch kulturell bedingt. Im Beitrag wird die Bedeutung der interaktionalen Diskursmarker in deutschen und lettischen linguistischen Aufsätzen anhand der Schlussteile dargestellt, die die Quintessenz der fachlichen Intention beinhalten. Das Ziel ist es zu ermitteln, ob die Interaktion zwischen dem Verfasser und dem Leser in beiden Sprachen/Kulturen übereinstimmt/sich unterscheidet und ob die linguistische Fachkommunikation, der entsprechende Fachstil sowie die damit verbundenen Problemfälle auch für die weitere Forschung problematisiert werden können. Die Studie basiert auf zwei parallelen Mini-Korpora von je 30 linguistischen Aufsätzen, die im Zeitraum von 2020 bis 2022 in elektronischer Form veröffentlicht wurden. Es wurden die Aufsätze ausgewählt, die Deutsch und Lettisch als profilierende Sprachen vertreten. Den theoretischen Rahmen für diese Analyse bildet das Modell von Ken Hyland (2005). Es werden interaktionale Diskursmarker wie hedges, boosters, attitude markers, self mentions und engagement markers untersucht, die eine Beziehung zum Leser aufbauen. Die Differenzen in der Verwendung der interaktionalen Diskursmarker werden hauptsächlich als Ergebnis sprachexterner Prozesse interpretiert. Es wird als förderlich erachtet, die empirische Basis für zukünftige deutsch-lettische kontrastive Studien im Bereich der Fachstilforschung und -didaktik zu erweitern und zu differenzieren.

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