• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 36% (2024)

Geschlossen, lang oder gespannt? Die Beschreibung der Artikulation niederländischer Vokale aus einer polykonfrontativen (und didaktischen) Perspektive / Closed, lang or gespannt? Describing Articulation of Dutch Vowels from a Polyconfrontative (and Didactic) Perspective)

Zuzanna Czerwonka-Wajda, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0003-2578-1387)

DOI: 10.23817/lingtreff.26-20 (online zugänglich: 2025-02-02)

S. 333–351

Schlüsselwörter: Terminologie, Vokalenartikulationsbeschreibung, Sprachvergleich, Niederländisch, Englisch, Deutsch, Polnisch

Durch die Analyse der Beschreibungen niederländischer Vokale in der ausgewählten Fachliteratur in vier Sprachen (Niederländisch, Polnisch, Deutsch und Englisch), werden in diesem Beitrag Probleme an der Schnittstelle von Terminologie und Phonetik behandelt und gleichzeitig in den Kontext der vergleichenden Forschung gestellt, um eine neue, breitere Perspektive zu eröffnen. Ausgangspunkt sind die artikulatorischen Merkmale der Vokale, anhand derer der Verlauf der vokalischen Artikulation später für jede Sprache gesondert beschrieben wird. Das Material für die Analyse stammt aus zwei Quellen pro Sprache. Im ersten Teil der Analyse wird die Frage nach der (mangelnden) Qualität der im Material verwendeten Terminologie beantwortet, gefolgt von einem Hinweis auf unterschiedliche Interpretationstraditionen der Vokalbeschreibung in der jeweiligen Sprache, die sich z.B. in der Verwendung von Begriffen wie „geschlossen”, „lang” und „gespannt” ausdrücken. Der zweite Teil der Analyse nutzt die Mehrsprachigkeit des Korpus, um eine polykonfrontative Sicht auf das Problem zu ermöglichen. Es wird gezeigt, dass die in den Beschreibungen verwendeten Begriffe in den vier ausgewählten Sprachen kaum international sind, was die Suche nach Äquivalenten sehr schwierig macht. Dieser Mangel an Äquivalenz in den Beschreibungen erschwert nicht nur den Sprachvergleich, sondern wirkt sich auch auf die Didaktik der Aussprache aus, da Schüler der niederländischen Sprache die Terminologie in dieser Sprache neu lernen müssen, selbst wenn sie sie in Polnisch, Englisch oder Deutsch gelernt haben.

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