Methodologische Probleme in der phonetischen Forschung des Polnischen als Fremdsprache / Methodological Issues in Phonetic Research of Polish as a Foreign Language)
DOI: 10.23817/lingtreff.26-21 (online zugänglich: 2025-02-02)
S. 353–367
Schlüsselwörter: phonetische Forschung, Methodologie, Polnisch als Fremdsprache, Polnisch als Zweitsprache, polnische Phonetik
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Methodologie der phonetischen Forschung des Polnischen als Zweit-/Fremdsprache. Die polnische Phonetik wird hier aus der Perspektive der methodischen Probleme betrachtet, die bei der Durchführung der Studie auftreten können. Es gibt eine Reihe von methodischen Ansätzen für diese Art von Studien, allerdings sind sie nicht immer umfassend genug (abgesehen z.B. von Zaśko-Zielińska/Majewska-Tworek/Śleziak/Tworek 2020). Ziel des Artikels war es, Probleme aufzuzeigen, mit denen Forscher bei der Konzeption ihrer Analysen konfrontiert werden können: die Auswahl einer Studiengruppe, die bestimmte Kriterien erfüllt, die Bestimmung ihres Sprachniveaus, das Vorschlagen geeigneter Quellenmaterialien und die Planung der Aufnahmephase. Die Analyse wurde durch Forschungen inspiriert, die im Rahmen der Vorbereitung einer Dissertation über die Realisierung polnischer Konsonanten durch deutsche Muttersprachler durchgeführt wurden. Die vorgestellten Materialbeispiele stammen aus den zu diesem Zweck an der Leipziger Universität 2023 gesammelten Aufnahmen. Da es relativ wenige methodologische Richtlinien gibt, die sich mit der phonetischen Forschung im Bereich Polnisch als Zweit-/Fremdsprache befassen, hat die Autorin, die sowohl bei der Zusammenstellung der Studiengruppe als auch bei der Datenerhebung auf einige Herausforderungen gestoßen ist, ihre Überlegungen, die sie in der Doktorandenstudie angestellt hat, mit anderen geteilt, die in ähnlichen Forschungen auftauchen könnten. Der Beitrag zeigt, dass phonetische Studien, die sich mit Polnisch als Fremd-/Zweitsprache befassen, methodische Fragen aufwerfen, die neben Problemen der Ausstattung und der Datenverarbeitung auch die Einschätzung der Sprachkenntnisse der Befragten, die Sprachkenntnisse selbst (insbesondere in Bezug auf Orthographie und Wortschatz) und die Anforderungen an die Gestaltung des Quellenmaterials sowie das Studiendesign (seine zeitlichen Aspekte), persönliche, außersprachliche Faktoren, die kommunikative Situation und die Rolle des Forschers darin sowie die Frage des Spontaneitätsgrads betreffen, die eng mit der Textsorte der erhobenen Proben verbunden ist. Die Analyse kann als Ausgangspunkt sowohl für die Planung der eigenen Forschung als auch für die Bewertung spezifischer Probleme, die bereits aufgetreten sind, dienen.