• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 36% (2024)

Leichenpredigt als Textkomplex / Funeral Sermon as a Text Complex)

Dominika Janus, Universität Gdańsk (ORCID: 0000-0001-8817-6948)

DOI: 10.23817/lingtreff.26-4 (online zugänglich: 2025-02-02)

S. 81–90

Schlüsselwörter: Leichenpredigt, Textkomplex, Makrotext, Textsorte, Teiltext, diachrone Textsortenlinguistik

Im Beitrag wird versucht, die Antwort auf drei Fragen zu geben: 1. nach den Bestandteilen des Gesamtdruckwerks Leichenpredigt, 2. nach dem Status der einzelnen Teiltexte der Leichenpredigt und 3. Nach dem Status der Leichenpredigt als kommunikativer Ganzheit, wobei die Antwort auf die dritte Frage den Schwerpunkt der Überlegungen darstellt. Basierend auf einer Diskussion in der einschlägigen Literatur zum Thema komplexe textuelle Ganzheiten und den eigenen Erkenntnissen, die anhand von Danziger Leichenpredigten aus den Jahren 1586–1746 gewonnen wurden (vgl. Janus 2023), entscheidet sich die Autorin des Aufsatzes für die Bezeichnung „Textkomplex Leichenpredigt“, die die folgenden Merkmale dieser Einheit erfassen lässt: 1. formale, funktionale und inhaltliche Zusammenhänge zwischen Teiltexten, zu denen Haupttext (die eigentliche Predigt), Paratexte (Titelblatt, Widmung, Nachrede) und potenziell autonomer Text (Lebenslauf) gehören; 2. Zugehörigkeit der einzelnen Teiltexte zu verschiedenen Textsorten, wobei der Textsorten-Status nicht obligatorisch ist; 3. kein zeitlicher und räumlicher Abstand der einzelnen Teiltexte; 4. Platzierung auf einem einzelnen Träger.

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