• Linguistische Treffen in Wrocław •

ISSN: 2084-3062 • e-ISSN: 2657-5647 • DOI: 10.23817/lingtreff • Absprungrate: 35% (2023)

Texte, die in der Zeitschrift „Linguistische Treffen in Wrocław“ veröffentlicht werden, stehen allen Nutzern im Open Access auf Grund der Lizenz CC BY-SA zur Verfügung.

Linguistische Treffen in Wrocław

Heft 14 (2018): Grenzen der Sprache, Grenzen der Sprachwissenschaft II

Herausgegeben von: Iwona Bartoszewicz (Univeristät Wrocław), Joanna Szczęk (Universität Wrocław), Artur Tworek (Univeristät Wrocław)

Inhalt
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Die Grenzen der Erkenntnis in der Linguistik: Ontogenese und Phylogenese / Limits of Knowledge in Linguistics: Ontogenesis and Phylogenesis

Michail L. Kotin, Universität in Zielona Góra (ORCID: 0000-0003-0604-5464)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-1 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Sprachursprung, Sprachwandel, Phylogenese, Ontogenese

Die Erkenntnisgrenzen bei der Analyse natürlicher Sprachen ergeben sich sowohl aus den Eigenschaften der Sprachsysteme als Forschungsgegenstand als auch aus den Eigenschaften des menschlichen Bewusstseins als Erkenntniswerkzeug. Obwohl das menschliche Bewusstsein seine eigene Tätigkeit mittels ihrer Konzeptualisierung in symbolischen Formen verfolgen kann, entzieht sich die Vorphase linguistischer Kompetenz gänzlich einer angemessenen Rekonstruktion. Ein weiteres Problem hängt mit dem Zeitfaktor zusammen, d. h. dem unveräußerlichen und entscheidenden Einfluss der Zeit, welcher den Sprachwandel unabhängig von seinen partiellen Ursachen in einer gegebenen Sprache verursacht.

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Epistemik und Faktizität in Pressediskursen / Epistemic Modality and Facticity in Press Discourses

Attila Péteri, Eötvös-Loránd-Universität Budapest (ORCID: 0000-0003-1443-0231)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-2 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Epistemik, Faktizität, quantitative Linguistik, Korpusanalyse, Sprechereinstellungen

Im Beitrag wird eine Korpusuntersuchung mit ihrem theoretischen Hintergrund beschrieben. In einem 27 Millionen Tokens starken Pressekorpus werden die epistemischen Ausdrücke annotiert. Die grammatikalisierten und lexikalischen epistemischen Ausdrucksmittel werden aufgrund der einschlägigen Literatur konsequent auseinandergehalten. Im nächsten Schritt wird mit einer vollautomatischen Methode untersucht, welche Ausdrücke häufig gemeinsam in einem Text auftreten. Aufgrund dieser quantitativ nachgewiesenen Solidaritäten werden semantische Subklassen epistemischer Ausdrücke definiert. Anschließend wird anhand konkreter Textbeispiele gezeigt, wie die epistemischen Ausdrücke den Text strukturieren.

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Das Bild der Griechen in der deutschen Presse. Stereotype und ihr sprachlicher Ausdruck im Sommer 2015 / The Image of the Greeks in the German Press. Stereotypes and their Linguistic Expression in the Summer 2015

Jarochna Dąbrowska-Burkhardt, Universität Zielona Góra (ORCID: 0000-0001-8762-5895)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-3 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Politolinguistik, Multimodalität, transnationale Diskursanalyse, nationale Stereotype, kognitiver Gehalt der Stereotype, sprachliche Strukturen von Stereotypen

Der folgende Beitrag ist politolinguistisch und diskursanalytisch angelegt. Besprochen werden länderübergreifende multimodale Kommunikationsprozesse, die zwischen der deutschen und der griechischen Sprachgemeinschaft bestehen. Die Untersuchungszäsur bildet der Sommer 2015, in dem das Thema der Griechenlandkrise in allen deutschen Medien sehr präsent ist. Anhand eines überregionalen deutschen Pressekorpus werden die sprachlichen Mittel untersucht, mit denen Stereotype über die Griechen in der deutschen Berichterstattung konstituiert, tradiert und gefestigt werden. Die Analyse widmet sich konkreten sprachlichen Realisierungen von Stereotypen, die nach ihrer Rolle und ihrem prädikativen Gehalt unter die Lupe genommen werden. Der pragmalinguistische Ansatz verspricht aufzuzeigen, welche Stereotype mit welchen Konnotationspotenzialen ausgelöst werden und transnational zur Annäherung bzw. zur Entfremdung führen.

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Flüchtlinge, Migranten, Asylanten, Asyl(be)werber? – Eine Analyse ihrer Benennungen im deutschsprachigen Mediendiskurs 2015/16 / Flüchtlinge, Migranten, Asylanten, Asyl(be)werber – An Analysis of their Naming in German Media Discourse 2015/16

Roberta V. Rada, Eötvös-Loránd-Universität Budapest (ORCID: 0000-0002-0362-0518)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-4 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Migration, Flüchtling, Diskurs, Mediendiskurs, linguistische Diskursanalyse

Im Beitrag soll vor dem theoretischen und methodologischen Hintergrund der linguistischen Diskursanalyse am Beispiel des deutschsprachigen (deutschen und österreichischen) Mediendiskurses 2015 / 2106 über die Migrationskrise der Frage nachgegangen werden, welche Wissensbestände, welche Denk-und Bewertungsmuster bzw. Einstellungen in Bezug auf die Migranten vermittelt werden. Nach der Recherche der im Diskurs vorhandenen unterschiedlichen lexikalischen Einheiten für die Benennung von Migranten (z. B. Migrant, Flüchtling, Asylbewerber usw.) wird versucht, ihre Verwendung qualitätiv zu analysieren.

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Formen der (Un)Höflichkeit in Titeln der deutschen Boulevardpresse / Forms of (Im)Politeness in the Titles of the German Tabloid Press

Marcelina Kałasznik, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0003-2713-5880)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-5 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Höflichkeit, Unhöflichkeit, Boulevardpresse, Pressesprache

Pressesprache wird als ein besonderer Funktionalstil definiert, der eine Kombination verschiedener Sprachformen und Stilformen darstellt. Analysiert man die Sprache eines bestimmten Pressetitels, erweist sich, dass jeder Pressetitel bestimmte bevorzugte Tendenzen im Sprachgebrauch aufweist. Im Fokus des Beitrags befindet sich die Bild-Zeitung und die Titel deren Artikel, die in Bezug auf den Einsatz bestimmter Höflichkeits- bzw. Unhöflichkeitsstrategien untersucht werden. Das Korpus der Studie bilden Überschriften aus den Ausgaben der Bild-Zeitung, die im September 2012 erschienen sind. Der Auswahl des Untersuchungsgegenstandes, den die Titel der Presseartikel bilden, liegt die Annahme zugrunde, dass Titel als komprimierte Texte über Texte die Sprache des Artikels widerspiegeln.

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Sprachlicher Ausdruck des Feminismus im Politischen Diskurs (am Beispiel der Interviews von Frauen- Politikerinnen Deutschlands) / Linguistic Expression of Feminism in the Political Discourse on the Example of Interviews of Women Politicians of Germany

Natalia Sineokaja, Nationale Forschungsuniversität Hochschule für Wirtschaft, Sankt Petersburg (ORCID: 0000-0002-6286-1952)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-6 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: politischer Diskurs, weiblicher politischer Diskurs, die Weiblichkeit, politische Kommunikation, Feminismus, politische Interviews

Im Beitrag wird die Weiblichkeit im politischen Diskurs erforscht. Genre des Interviews wird beschrieben, der Begriff der Weiblichkeit, lexikalische Marker der Weiblichkeit in den politischen Interviews von Frauenpolitikerinnen Deutschlands sind hervorgehoben. Eine der häufigsten Formen der politischen Kommunikation wird zum Interview. Frauenpolitikerinnen nehmen weltweit führende Positionen ein, so dass es uns interessiert und relevant erscheint, den sprachlichen Ausdruck des Feminismus am Beispiel von Interviews von Politikerinnen in Deutschland zu betrachten. Die Analyse der Interviews von Frauenpolitikerinnen Deutschlands sind im Artikel dargestellt. Das Ziel des Artikels ist Marker der Weiblichkeit auf lexikalischer Ebene zu identifizieren.

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Für wen sprechen Politiker? Geschlechtsfrage / For whom do politicians speak? Gender question

Olena Chorna, Zentralukrainische Staatliche Pädagogische Wolodymyr Wynnytschenko-Universität, Kropywnyzkyj (ORCID: 0000-0002-9856-6445)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-7 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: politischer Diskurs, männliche kommunikative Merkmale, weibliche kommunikative Merkmale, Argumentation, Manipulation

Politische Kommunikation wird traditionell als anthropogene agonale Kommunikation untersucht, die eine ausgeprägte manipulative Spezifität aufweist. Der Aufsatz versucht, in rituellen politischen Reden typisch männliche und typisch weibliche Mittel der verbalen Argumentation herauszuarbeiten. Die extralinguistische Komponente der politischen Rede hat also ausdrückliche weibliche Merkmale; gleichzeitig dominieren maskuline Merkmale die verbale Komponente.

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(Selbst-)Reflexion der Studierenden zur rhetorischen Kompetenz im Studiengang Germanistik / Self-Reflection of Students on Rhetorical Competence in German Studies

Beata Grzeszczakowska-Pawlikowska, Universität Łódź (ORCID: 0000-0003-2252-5038)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-8 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: rhetorische Kompetenz, Auslandsgermanistik, Redekompetenz

Der vorliegende Beitrag hat zum Ziel, die Resultate einer schriftlichen Studentenbefragung zur rhetorischen (Selbst-)Reflexion im Studiengang (Auslands-)Germanistik in Polen darzustellen. Im Umfragefokus stand der studentische Vortrag (das Seminarreferat) im Deutschen als Fremdsprache, welcher bei Studierenden solide Redekompetenz voraussetzt. Die anschließende Diskussion der erhobenen Befragungsergebnisse soll dabei zum einen vor dem Hintergrund der Bologna-Forderung (1999) nach Kompetenzorientierung in der akademischen Bildung, zum anderen in Bezug auf den hohen Stellenwert der Redekompetenz in sozialen, institutionell geprägten Interaktionen erfolgen.

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Zum Sprecher-Hörer-Verhältnis in deutschen und polnischen Konferenzvorträgen / Lecturer-Listener Relationship in German and Polish Conference Talks

Marta Rogozińska, Universität Wrocław

DOI: 10.23817/lingtreff.14-9 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Sprecher-Hörer-Verhältnis, deutsche und polnische Konferenzvorträge, gesprochene Wissenschaftskommunikation, Ich-/Wir-/Sie-Perspektive in wissenschaftlichen Vorträgen

Das Ziel des Beitrags sind kommunikative Strategien, die dazu dienen, einen direkten Bezug des Vortagenden in wissenschaftlichen Vorträgen zu seinem kollektiven Rezipienten – dem Publikum – herzustellen. Es wird untersucht, wie die Vortragenden eine Relation zum Publikum gestalten und wie sie sich in dieser Relation positionieren. Der institutionelle Rahmen, in den die Konferenzvorträge eingebettet sind, sorgt dafür, dass der Vortragende ein Gleichgewicht zwischen dem Ich-Bezug als Autor eines wissenschaftlichen Textes und dem Wir-Bezug als Mitglied einer akademischen Gemeinschaft zu finden hat. Die Frage, wie die deutschen und die polnischen Vortragenden die Ich- / Wir- und Sie-Perspektive herstellen, wird zum Thema dieses Beitrags.

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Die phonetische Grenze zwischen Sprachen überschreiten: Die Epenthese von Gleitlauten [j] und [w] als Versuch der Spannungsnachahmung in der Aussprache der Niederländisch-lernenden Polen / To Cross the Border Between Languages: the Epenthesis of Glides [j] and [w] as an Attempt at Tension Imitation in the Pronunciation of [e], [o] and [y] by Polish Learners of Dutch

Zuzanna Czerwonka-Wajda, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0003-2578-1387)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-10 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Phonetik, Aussprache, gespannte Vokale, Niederländisch, Gleitlautepenthese, Aussprachedidaktik

In dem Text werden die Ausspracheprobleme der Niederländisch-lernenden Polen mit den Niederländischen Vokalen [e], [o] und [y] analysiert. Neben der einfachen Substitution von diesen drei Vokalen durch entsprechend das Polnische [ɛ], [ɔ] und [i]/[u], kann auch eine andere Ausspracheweise notiert werden, wobei nach dem Polnischen Vokal ein Gleitlaut ([j] oder [w]) hinzugefügt wird. Die weitere Analyse zeigt, dass die Frequenz der Gleitlautepenthese unterschiedlich ist (am höchsten ist sie im Falle vom [e]) und dass sie mit dem Niveau des Niederländischen korreliert. Genauer gesagt ist sie vor allem am A2-Niveau zu beobachten - auf diesem Niveau haben die Niederländisch-lernenden Polen die Niederländischen gespannten und ungespannten Vokalen auditiv zu unterscheiden gelernt, aber ihre artikulatorische Fähigkeiten sind noch unzureichend um einen gespannten Vokal korrekt zu realisieren. Sie versuchen also die Spannung nachzuahmen durch einen Gleitlaut hinzuzufügen.

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Phonetische Etüden – zwar im Grenzgebiet der Sprachforschung doch zur Überschreitung eigener Sprachgrenzen / Phonetic Etudes – in the Border Area of the Linguistic Research, nevertheless for Exceeding of own Language Boundaries

Małgorzata Żytyńska, Universität Łódź (ORCID: 0000-0001-9901-5840)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-11 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: phonetische Etüde, Artikulationsetüden, Akzentetüden, Rhythmusetüden, Geläufigkeitsetüden, Ausspracheschulung, Didaktik der Phonetik, Phonodidaktik

Im vorliegenden Beitrag wird ein Versuch gewagt, die Übungsform ‚Etüde‘, welche ursprünglich als musikalisches Übungsstück gedacht wurde, im Bereich der Ausspracheschulung zu legitimieren, mithin die Einführung vom Konzept phonetischer Etüden bei der Didaktik der Phonetik zu begründen, und zwar am Beispiel des Deutschen. Etüde wird im Großen und Ganzen als ein Instrumentalwerk für ein Soloinstrument definiert, das dem Musizierenden zu größeren Fertigkeiten auf seinem Instrument verhelfen soll. Im Mittelpunkt steht ein kurzes spieltechnisches Problem, das häufig wiederholt und in Sequenzen auftritt. Neulich wird allerdings die betreffende Übungsform nicht nur auf den Bereich der Musik eingeschränkt, sondern auf andere Bereiche menschlichen künstlerischen Handelns ausgeweitet. Außer dem Instrumentspielen werden nämlich in Form von Etüden auch andere Fertigkeiten weiterentwickelt und perfektioniert wie z. B. Schauspielkunst in szenischen Etüden, Malkunst in Maletüden, Filmkunst in Filmetüden oder literarischer Stil in literarischen Etüden. Der vorliegende Beitrag versteht sich folglich als Plädoyer für das Konzept phonetischer Etüden und für ihren Einsatz bei der Ausspracheschulung, vor allem aber beim phonetischen Selbsttraining.

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Möglichkeiten und Grenzen der Ausspracheschulung im DaF-Unterricht in Japan – Ein Versuch zur Entwicklung von Lehr-/Lernmaterialien / Possibilities and Limitations of Pronunciation Training in DaF-Teaching in Japan – An Attempt to develop Teaching and Learning Materials

Junko Nakagawa, Keio Universität, Tokyo (ORCID: 0000-0003-1285-5025)
Mutsumi Tachikawa, Medizinische und Zahnärztliche Univeristät Tokyo (ORCID: 0000-0002-0523-5226)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-12 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Ausspracheschulung, Lehr-/Lernmaterialien, DaF, Kernmerkmale, autonomes Lernen

Diese Arbeit stellt das Konzept einer für japanische Deutschlernende an Hochschulen geeignete Ausspracheschulung und dazu ein auf Aussprache spezialisiertes Lehr-/Lernmaterial vor. Wegen normalerweise knapper Unterrichtsstunden für Aussprache soll ein Aussprache-Verzeichnis aufs Wichtigste beschränkt werden. Die phonetischen und phonologischen Eigenschaften, die schwerpunktmäßig behandelt werden sollten, werden “Kernmerkmale” genannt. Sie gelten als Garantie für Verständlichkeit, um mit Gesprächspartnern erfolgreich zu kommunizieren. Die Konzentration auf diese Kernmerkmale ist auch in der Hinsicht effektiv, da sie mit einem Überblick über das Lernziel die Lernenden dabei unterstützt, selbstständig und aktiv mit dem Lernstoff umzugehen.

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„Der Raum spricht“. Zu den Ansätzen der Landscape Linguistic-Forschung (am Beispiel des deutschen und polnischen akademischen Raums) / “Space speaks” – Research Basics within Linguistic Landscape on Selected German and Polish Examples

Joanna Szczęk, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0001-8721-6661)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-13 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Raumlinguistik, akademischer Raum, Betextung, Text, Kommunikation

In dem Beitrag wird auf die Grundlagen der sich seit einiger Zeit etablierten linguistischen Disziplin – Raumlinguistik eingegangen. Es werden mögliche Vorgehensweisen bei der sprachlichen Raumbetrachtung und Betextung des Raumes diskutiert. Die theoretischen Erwägungen werden mit einigen Beispielen aus dem deutschen und polnischen Sprachraum illustriert.

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Körper in Bewegung: Zur Figurativität der Sprache zeitgenössischer Tänzer aus kognitiver Perspektive / Body in Motion: On the Figurativity in the Language of Modern Dancers. A Cognitive Perspective

Joanna Pędzisz, Maria Curie-Skłodowska Universität in Lublin (ORCID: 0000-0002-0931-8387)
Przemysław Staniewski, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0002-1903-6316)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-14 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: der zeitgenössische Tanz, Tanzunterricht, Bewegungskonzepte, figurative Sprache, Sprache der Tänzer

Im Fokus der in dem vorliegenden Beitrag präsentierten Überlegungen befinden sich die sprachlichen Mittel, die im Rahmen eines Tanzunterrichts dazu verwendet werden, die auszuführenden Bewegungen zu beschreiben. Die Beschreibung bestimmter Bewegungskonzepte des zeitgenössischen Tanzes erfolgt auf figurative Art und Weise. Die figurativen Beschreibungsstrategien werden im Laufe der Analyse in drei Metapherngruppen klassifiziert, je nachdem welche Elemente der Tanzsituation hervorgehoben werden sollen. Dies erlaubt auch, der Frage nach der Aufteilung der klassischen Sinnesmodalitäten nachzugehen und ihre Relation zur Motorik und Propriozeption zu erörtern.

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Cultural Transfer in Video Games / Cultural Transfer in Video Games

Mateusz Sajna, Philologische Fachhochschule in Wrocław (ORCID: 0000-0003-1354-2979)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-15 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Video-Spiele, Kultur, Lokalisierung, Kulturalisierung, Translation, Inkorporierung

Trotz der immer stärker werdenden Tendenz zur Internationalisierung bedienen sich Spieleentwickler ungern der Titel, die keine kulturellen Bezüge aufweisen. Eigentlich wäre das Schaffen eines solchen Produkts unmöglich. Aus diesem Grunde müssen in einem Spiel, das auf einem anderen Markt herausgegeben wird, unterschiedliche kulturelle Änderungen vorgenommen werden, damit das Spiel von Rezipienten verstanden und angenommen wird. Dieses Problem ist insbesondere am Beispiel von Märkten sichtbar, die kulturell voneinander weit entfernt sind. Deshalb werden in diesem Beitrag Fragen erörtert, die mit kulturellen Bezügen verbunden sind und die im Prozess der Lokalisierung vorkommen, sowie Lösungen diskutiert, die in diesem Bereich auftreten.

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BundeskanzlerIn und Krankenbruder? Movierung und das soziologische Grenzgebiet der deutschen Sprachwissenschaft / BundeskanzlerIn and Krankenbruder? Gender Equal Job World from the Perspective of Sociolinguistics

Blanka Datinská, Masaryk Universität Brno (ORCID: 0000-0001-9188-2739)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-16 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Movierung, Geschlechtsspezifikation, Feministische Linguistik, generisches Maskulinum, Berufsbezeichnungen, Sprachwandel

Es ist schwierig, Trends in der Sprache und Trends in der Sprachgemeinschaft voneinander zu trennen, genauso wie die Grenzen der Sprachwissenschaft und der Soziologie festzulegen. So gesehen, stellt die Movierung als systemisches Mittel eine Brücke zwischen der Vergangenheit und Zukunft dar, die im Sprachsystem und im konkreten Sprachgebrauch, zum Beispiel in der Berufswelt, eine bestimmte Lücke füllen kann. Die immer mehr geforderte, politisch korrekte Geschlechtsspezifikation bringt in die Sprache nicht nur Veränderungen, die mit mehr oder weniger kritischer Resonanz wahrgenommen werden, sondern auch die Frage, ob und wie die deutsche Sprache dieser neuen Rollenverteilung in der (Berufs) gesellschaft systemisch nachkommen kann. Der Beitrag stellt einen Versuch dar, diese Frage anhand konkreter Untersuchung aus soziolinguistischer Sicht zu diskutieren.

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Gleichzeitigkeitsrelationen in den als- und wenn- Temporalsatzgefügen im Deutschen / Temporal Relations of Simultaneity in Adverbial Clauses with als and wenn in German

Mariola Wierzbicka, Universität Rzeszów (ORCID: 0000-0003-2125-0204)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-17 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: temporale Relationen, Temporalsatzgefüge, Gleichzeitigkeit

Der vorliegende Beitrag diskutiert den sprachlichen Ausdruck der Gleichzeitigkeitsrelationen in den als-und wenn-Temporalsatzgefügen im Deutschen. Obwohl es zur Bezeichnung temporaler Beziehungen viele Möglichkeiten gibt, wie Partizipial-, Nominal-, Präpositional- oder Infinitivphrasen, ist das eigentliche Temporalsatzgefüge das bei weitem häufigste temporale Ausdrucksmittel. Das Temporalsatzgefüge hat nahezu unbeschränkten Anwendungsbereich, der von dem fast nur angedeuteten Zusammenhang bis zur zwingenden Notwendigkeit, von Allgemeinaussagen und didaktischen Erläuterungen bis zu emotional bestimmten Motivationen reicht. Wo immer ein temporaler Zusammenhang zwischen Tatsachen, Ereignissen, Handlungen und Verhältnissen oder auch zwischen persönlichem Wollen und Fühlen gesehen wird, lässt sich dies in einem Temporalgefüge darstellen.

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Stellungsmöglichkeiten der Fokuspartikel nur / tylko und ihr Verhältnis zum Bezugsausdruck – im Deutschen und Polnischen / Possibilities of Positioning Focus Particles nur/tylko in German and Polish and their Relation to the Domain

Anna Jaremkiewicz-Kwiatkowska, Universität Rzeszów (ORCID: 0000-0002-9894-8427)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-18 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Informationsstruktur(ierung), Bezugsausdruck von FPn, die strukturelle Integration von FPn

Eine besondere Eigenschaft von FPn ist Variabilität ihrer syntaktischen Positionen im Satz. Den verschiedenen Stellungsmöglichkeiten folgen unterschiedliche Akzentmuster wie auch Bedeutungsunterschiede. Im Deutschen können sich Fokuspartikeln grundsätzlich mit jeder X-bar-Phrase verbinden. Von der Art der strukturellen Einbettung hängt es ab, welcher Teil einer Äußerung als Bezugsausdruck der Fokuspartikel identifiziert wird, was wiederum für die korrekte Interpretation eines Fokuspartikelsatzes entscheidend ist. Der vorliegende Beitrag untersucht kontrastiv zu dem Deutschen die Positionierungsmöglichkeiten der polnischen Fokuspartikel tylko sowie ihr Stellungsverhalten zum Bezugsausdruck. Der Analyse wurden hierbei Sätze des nationalen Korpus der polnischen Sprache (NKJP) unterzogen.

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Zur Rolle von konzessiven Textkonnektoren in Texten wissenschaftlichen Diskurses / The Role of Concessive Connectors in the Scientific Texts Discourse

Marzena Będkowska-Obłąk, Schlesische Technische Universität (ORCID: 0000-0002-6758-7796)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-19 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Konnektoren, Konzessivverhältnisse, wissenschaftliches Schreiben

Den Schwerpunkt von Erörterungen dieses Beitrags bilden sprachliche Strukturen, mit denen im Bereich wissenschaftlichen Schreibens die Konzessivverhältnisse zum Ausdruck gebracht werden. In der Funktion von Konnektoren, die innerhalb geschriebener Sprache als gewisse sprachliche Schemata im Kommunikationsverfahren dienen und sowohl auf der grammatischen und semantischen Ebene den Text kohärent machen, tauchen sowohl Konjunktionen, Adverbien, als auch Partikel auf. Mein Augenmerk richtet sich besonders auf die semantische Ebene, in der diese Strukturen bei der Realisierung bestimmter Intentionen der Sprecher, z. B. zum Ausdruck von Opposition oder Argumentation dienen. Weiterhin wird das Konzessivverhältnis zwecks Organisation der sozialen Interaktion auf der Textebene genutzt, bzw. als eine Strategie der Selbstsicherung des Autors im Diskurs durch Distanzhalten zu sehen ist.

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Untersuchung adjektivischer Bildungen auf -schwanger / Analysis of Adjectival Formations on -schwanger

Mihály Harsányi, Eszterházy Károly Universität in Eger (ORCID: 0000-0002-0871-9605)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-20 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Korpusanalyse, Cosmas II, Wortbildung, Adjektiv, Suffixoid, Produktivität, Verwendungsfrequenz, Neubildungspotenz

Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer synchronischen Untersuchung adjektivischer Bildungen auf -schwanger vorgelegt. In der linguistischen Fachliteratur wurde dieser Wortbildungskonstruktion wegen ihrer begrenzten Produktivität bislang kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Auch in den bekanntesten einsprachigen Wörterbüchern sind nur wenige Bildungen mit dem Suffixoid -schwanger lemmatisiert. Den Kernpunkt der Arbeit bilden die Erkenntnisse einer Korpusuntersuchung, die mit Hilfe des Deutschen Referenzkorpus des IdS Mannheim durchgeführt wurde. Das gewonnene Belegmaterial wurde einer morphologischen, syntaktischen und semantischen Analyse unterzogen. Aspekte wie Art des Basismorphems, Fugengestaltung und Fugenvarianz kommen im Beitrag ebenfalls zum Tragen. Das Ziel der Untersuchung ist es, über die Aufdeckung struktureller Eigenschaften hinaus unter Anwendung quantitativer Methoden verlässliche Aussagen über Produktivität, Verwendungsfrequenz und Neubildungspotenz des Zweitglieds -schwanger zu machen.

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Współczesna dama, współczesny dżentelmen na wyższej uczelni / The Modern Lady, the Modern Gentleman at the Academy

Barbara Maj-Malinowska, Jan-Kochanowski-Universität in Kielce (ORCID: 0000-0001-7164-4485)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-21 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: weibliche und männliche Höflichkeit, studentische Höflichkeit, die moderne Dame, der moderne Gentleman

Das akademische Milieu ist ein Ort, wo die zukünftigen Eliten eines Landes ausgebildet werden. Umso relevanter scheint es zu untersuchen, welche Höflichkeitstrends im täglichen Verhalten der Studenten man heutzutage an Hochschulen in Polen beobachten kann. Das Ziel der Beitrags ist es den Versuch zu unternehmen die Frage zu beantworten, wie die gegenwärtigen Höflichkeitserwartungen der Studenten gegenüber ihrer Kollegen des anderen Geschlechts aussehen und die geschlechtsspezifischen Höflichkeitsnormen im akademischen Milieu zu reflektieren.

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Kreativität und Originalität bei der Benennung von kulinarischen Produkten am Beispiel der Namen für Schinken im Polnischen / Creativity and Originality in the Naming of Culinary Products on the Example of Ham Names in Polish

Anna Gondek, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0001-6106-4479)
Joanna Szczęk, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0001-8721-6661)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-22 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Onomastik, Schinkennamen, Namengebung, Kreativität

Im Beitrag werden polnische Schinkennamen präsentiert und analysiert. In der polnischen (bzw. slawischen) Onomastik gehören Warennamen zum Forschungsfeld der Chrematonomastik und werden Chrematonyme genannt. Es handelt sich um Warennamen, die das Produkt einerseits identifizieren sollen, andererseits aber oft einen werbenden Charakter besitzen, was bedeutet, dass sie Interesse am Kauf und Aufmerksamkeit potentieller Käufer wecken sollen. Es wird auch auf ihre Bildungsweise eingegangen. Besonders im Falle von polnischen Namen fällt ins Auge, dass die Produzenten mit großer Kreativität die Warennamen bilden, um bei den Konsumenten gewisse Assoziationen anzusprechen oder gar hervorzurufen. Wir versuchen auch auf die Frage einzugehen, in wieweit die Namen den Wert der von ihnen bezeichneten Produkte hervorheben bzw. „nobilitieren“. Aus dieser Perspektive scheinen die Warennamen ein Teil der Marketingstrategie der Firmen zu sein.

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Schlüsselbegriffe als Kulturvermittler. Zur Semantik und Funktion von kulturspezifischen Lexemen des Schweizerdeutsch / Keywords as Cultural Mediators. Semantic and Function of Culture-Specific Lexemes of Swiss German

Jadwiga Bär, Universität Rzeszów (ORCID: 0000-0002-2578-1996)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-23 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Kulturlinguistik, kulturelle Schlüsselbegriffe, Kulturvermittler, Schweizer Kultur

Schlüsselbegriffe einer Kultur sind inhaltsreiche Begriffe. Sie verfügen über einen kulturspezifischen Bedeutungsüberschuss, welcher auf die aussersprachliche Wirklichkeit – auf die Erfahrungs- und Erscheinungsbestände einer Kultur Bezug nimmt. Daher können diese sprachlichen Einheiten als Kulturvermittler betrachtet werden. Diese Auffassung wird in dem Artikel am Bespiel der ausgewählten kulturspezifischen Lexemen des Schweizerdeutschen veranschaulicht.

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Zum Wesen der Possessivpronomina in Quenya und Sindarin. Eine einleitende Analyse ihrer Verwendung und Bedeutung aufgrund des literarischen Schaffens von J. R. R. Tolkien / The Nature of the Possessive Pronouns in Quenya and Sindarin. An Introductory Analysis of their Use and Meaning due to the Literary Work of J.R.R. Tolkien

Paulina Kluczna, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0003-2778-3917)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-24 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Possessivpronomina, Tolkien, Quenya, Sindarin, Interlinguistik, künstliche Sprache, synthetische Sprache, analytische Sprache

Die zwei bekanntesten Sprachen, die der britische Autor J. R. R. Tolkien in seinen Erzählungen über die von ihm erdachte Welt Mittelerde verwendet, sind Quenya und Sindarin. In meinem Beitrag befasse ich mich mit den in Elbensprachen vorkommenden Possessivpronomina. In Bezug darauf unternehme ich den Versuch, ihre Bildung und Verwendung miteinander zu vergleichen und anhand dieser Analyse stelle ich fest, welche von den beiden Sprachen als mehr analytisch und welche als mehr synthetisch zu bezeichnen ist.

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Sprechen Sie Vong? / Do you Speak Vong?

Oksana Turysheva, Nationale Technische Universität der Ukraine in Kiew (ORCID: 0000-0003-2778-3917)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-25 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: die Vong-Sprache, Grammatik, Rechtschreibung, Internetkommunikation

Der vorliegende Beitrag setzt sich zum Ziel, die Vong-Sprache als eine relativ neue, in der deutschen internetbasierten Kommunikation funktionierende Sprachkreation, deren Herkunft, Entwicklung und Hauptmerkmale zu beschreiben. Die orthographischen und grammatischen Merkmale dieses Sprachphänomens beruhen darauf, dass Rechtschreib- und Grammatikfehler absichtlich und nach bestimmten Regularitäten begangen werden. Von den Sprachwissenschaftlern wird die Vong-Sprache als Mittel der Sprachkritik und des Sprachspiels präsentiert, das den falschen Sprachgebrauch einiger Internetnutzer persifliert.

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Bekanntheit der häufigsten kroatischen und deutschen Sprichwörter unter Jugendlichen / A Familiarity of the Most Common Croatian and German Proverbs among the Youth

Melita Aleksa Varga, Josip-Juraj-Strossmayer-Universität-Osijek (ORCID: 0000-0002-8312-5049)
Ana Keglević, Josip-Juraj-Strossmayer-Universität-Osijek (ORCID: 0000-0002-1358-2287)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-26 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Parömiologie, Jugendliche, Sprichwörter, deutsche Sprache, kroatische Sprache

Bisherige Untersuchungen im Bereich der Parömiologie in Kroatien (vgl. Aleksa Varga, Matovac 2016) haben gezeigt, dass kroatische Muttersprachler die am häufigsten auftretenden Sprichwörter in der kroatischen Sprache sehr gut kennen. In Hinsicht auf die verschiedenen Altersgruppen der Probanden zeigten sich jedoch erhebliche Unterschiede. 79,30% der Jugendlichen bzw. der Probanden im Alter von 11 bis 20 Jahren kannten die häufigsten kroatischen Sprichwörter nicht oder kannten diese in einer anderen Form z. B. in Form von Antisprichwörtern. Eine weitere Forschung zur Bekanntheit der Sprichwörter unter muttersprachlichen Probanden im Alter von 11 bis 20 Jahren sollte daher neue Einblicke ermöglichen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit wurden mit Hilfe von muttersprachlichen Probanden bzw. Jugendlichen aus dem deutschen und kroatischen Sprachraum und eines Fragebogens ermittelt, der danach statistisch ausgewertet wurde. Beantwortet werden sollte, in welchem Maß die muttersprachlichen Probanden die häufigsten Sprichwörter in ihrer Sprache kennen und ob Faktoren wie Alter und Schulabschluss darauf Einfluss haben. Untersucht werden sollte ebenfalls, ob sich Unterschiede bei den Jugendlichen aus dem kroatischen und deutschen Sprachraum in Hinsicht auf die Bekanntheit von Sprichwörtern zeigen und warum.

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Wechselseitigkeit literarischen Kulturgutes: historischer Blick / Literary Heritage Interrelation in Terms of Historical Approach

Oleksandr Bilous, Zentralukrainische Staatliche Pädagogische Wolodymyr-Wynnytschenko-Universität, Kropywnyzkyj (ORCID: 0000-0002-9574-4402)
Olha Bilous, Zentralukrainische Staatliche Pädagogische Wolodymyr-Wynnytschenko-Universität, Kropywnyzkyj (ORCID: 0000-0001-6762-3673)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-27 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Literatur, Wechselbeziehung, kulturelle Wechselseitigkeit, Rezeption slawischen Kulturgutes, die Qualität der Aufnahme und Bewertung eines Originalwerkes

Die Frage des systemhaften Studiums der interkulturellen Wechselbeziehung von verschiedenen Völkern in Vergangenheit und Gegenwart ist von aktueller Bedeutung. In diesem Kontext ist die zunehmende Entwicklung der kulturellen Wechselseitigkeit zwischen den Ländern Europas, darunter zwischen den Völkern der Ukraine, Polens, Österreichs und insbesondere Deutschlands vom bleibenden Wert. Und eine wesentliche Voraussetzung ist eine weitere Vertiefung des allgemeinen Wissens um die Rezeption slawischen und darüber hinaus ukrainischen Kulturgutes in westeuropäischen Ländern.

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Fremdes im neuen Gewand. Einige Bemerkungen zur Rezeption fremdsprachiger Literatur im Schlesien des 17. Jahrhunderts / Stranger in a New Guise: Some Remarks on the Reception of Foreign Language Literature in 17th Century Silesia

Tomasz Jabłecki, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0002-5810-9119)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-28 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: literarische Kritik, Rezeptionsliteratur, Benjamin Neukirch, Gelegenheitsdichtung, Verssatire, Erziehungsroman

Die Rezeptionsliteratur leistete einen relevanten Beitrag zur Entwicklung der historisch verspäteten deutschen Literatur zu einer Nationalliteratur in deutscher Sprache im 17. Jahrhundert. Dem Beispiel von Martin Opitz, der sich als erster für die Etablierung des Deutschen als Dichtungssprache eingesetzt hatte, folgten bald andere, nicht nur schlesische Dichter. Eine besondere Relevanz für den Prozess der Emanzipation der deutschen Literatur gewinnt im Hinblick auf die Polarität seiner künstlerischen Tätigkeit der schlesische Dichter Benjamin Neukirch, in dessen Werk originelle, rein schöpferische Formen, wie auch Übersetzungen und kritische Texte einhergehen.

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Johannes Bobrowski und Arno Schmidt: Parallel Lives? / Johannes Bobrowski and Arno Schmidt: Parallel Lives?

Bernd G. Bauske, Johannes Gutenberg Universität Mainz (ORCID: 0000-0003-4914-5465)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-29 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Johannes Bobrowski, Arno Schmidt, Biographie(n), Buchbestand/Bibliothek(en), Trivialliteratur, Heimatliteratur

Johannes Bobrowski und Arno Schmidt wurden kaum parallel gestellt. Ihre literarischen Leben liefen jedoch zeitlich erstaunlich parallel. Auch stammen beide aus den ehemals deutsch(sprachig)en Ostgebieten. Ihre Buchbestände/Bibliotheken verblüffen jedoch durchaus auf den zweiten Blick: Der bekennende Christ (DDR-CDU-Mitglied) Johannes Bobrowski hat kaum christliche Literatur, der Avantgardist Arno Schmidt hat massenhaft schlesische Heimatliteratur. Über beide Aspekte lohnt es sich, in Zukunft mehr nachzudenken.

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Erlernen von Werken der modernen Autoren an der außerunterrichtlichen Arbeit mit Schülerschaft / Exploring the Language of Lesia Voronyna’s Works at Ukrainian School Classes

Hanna Volchanska, Zentralukrainische Staatliche Pädagogische Wolodymyr Wynnytschenko-Universität, Kropywnyzkyj (ORCID: 0000–0002–0722–3093)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-30 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: außerunterrichtliche Arbeit, Formen und Methoden der Unterrichtsdurchführung, Eigennamen

Außerunterrichtliche Arbeit in der ukrainischen Sprache und Literatur ist ein obligatorischer Bestandteil des organisierten Bildungs- und Erziehungsprozesses der Schule. Angesichts der letzten Tendenzen in der Bildungsreform, wenn ein Teil der Sprachwissenschaftler die Idee des integrierten Studiums, insbesondere die Idee der Vereinigung der ukrainischen, ausländischen (Welt-)Literatur und der ukrainischen Sprache, zum Ausdruck bringt, können z.B. Werke von Lesja Voronyna als Beispiele für solche Integration dienen.

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Didaktisierung der Phraseologie am Beispiel der gewählten deutschen Phraseologismen mit Tiernamen / Teaching Methodology of Phraseology on the Example of Chosen Phraseologisms with Animal Names

Aleksandra Lidzba, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0002-3474-5495)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-31 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Phraseologie, Phraseologismus, Didaktik, Phraseodidaktik, Lernen

Die Phraseologismen werden sehr oft im alltäglichen Leben benutzt. Sie kommen in unseren Gesprächen oft vor, obwohl wir an die Nutzung von diesen Formen gar nicht denken. Hinzu kommt auch die Tatsache, dass sie in den Schulen auf der Primär- und Sekundärstufe kaum unterrichtet werden, da sie auch im Rahmenlehrplänen nicht berücksichtigt werden. Das Ziel der Studie ist, auf diese Lücken im Lehrprogramm in Polen hinzuweisen. Deswegen versuche ich in verschiedene Übungen zu entwerfen, um diesem Mangel abzuhelfen. Dem Beitrag liegt der Begriff Phraseodidaktik, der von Kühn (1993:58) definiert wurde.

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Unanständige Phraseologie an gewählten deutschen und polnischen Beispielen / Obscene / Improper Phraseology on Selected Examples (German and Polish)

Daniel Nowicki, Universität Wrocław (ORCID: 0000-0002-3826-4146)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-32 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Phraseologie, Vulgarismus, sprachliche Unanständigkeit

Die Phraseologismen mit vulgären Komponenten werden von den Sprachwissenschaftlern zwar angenommen, sie stehen aber nach wie vor am Rande der wissenschaftlichen Betrachtung. Davon zeugt vor allem die Tatsache, dass es zurzeit wenige Monographien gibt, in denen solche phraseologischen Einheiten in vollem Umfang behandelt werden. Die Defizite betreffen sowohl deutsche als auch polnische Untersuchungen zur Phraseologie, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Der vorliegende Beitrag stellt einen Versuch dar, die Phraseologismen, deren Kern eine derbe Komponente ist, vergleichend für das Sprachpaar Deutsch und Polnisch aufzuzeigen und sie zu erforschen. Die für diese Untersuchung gewählten Phraseologismen stammen aus ein- und zweisprachigen Wörterbüchern, sowie Internetquellen.

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Strukturelle Analyse der gewählten Vulgarismen in deutschen und polnischen Liedtexten (am Beispiel von Rap- und Rockliedern) / Structural Analysis of the Chosen Vulgarisms in German and Polish Song Lyrics (on the Example of Rap and Rock Songs)

Krystian Suchorab, Universität Wrocław (ORCID: 0000–0003–1831–7973)

DOI: 10.23817/lingtreff.14-33 (online zugänglich: 2019-06-27)

Schlüsselwörter: Vulgarismen, Liedtexte, Musik, Funktionen, Rap- und Rockmusik

Vulgarismen, Schimpfwörter und Interjektionen sind Element der alltäglichen Kommunikation geworden. Sie dienen v. a. dem Abreagieren des emotionalen Zustands. In deutschen und polnischen Rap- und Rocktexten werden sie auch sehr häufig benutzt. Im vorliegenden Beitrag analysiere ich das Vorkommen und die Rolle von folgenden Vulgarismen: Arsch/dupa, Hure/kurwa, Scheiße/gówno, scheißen/srać in den deutschen und polnischen Rock- und Rapliedern. Das Untersuchungsmaterial wurde 200 Liedern entnommen. Das Ziel ist zu untersuchen, in welchen strukturellen Einheiten diese Lexeme in Liedtexten am meisten vorkommen.

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